Der Bitcoin hat zuletzt einen steilen Anstieg hingelegt. Vor allem deutsche Anleger beäugen den erneuten Boom mit Misstrauen – und verbauen sich damit möglicherweise Chancen. "Zwar handelt es sich um einen neuen, jungen Markt mit den entsprechenden Übertreibungen und Schwankungen. Aber immerhin ist es ein Markt. Und auf einem solchen lässt sich durchaus Geld verdienen", sagt Uwe Zimmer, Geschäftsführer der Fundamental Capital GmbH. Skeptiker würden das nahenden Ende von Kryptowährungen seit Jahren an den Himmel zeichnen – ohne bislang recht zu behalten.

Einige Anleger bleiben dem Markt auch fern, weil sie auf den richtigen Zeitpunkt zum Einstieg warten. Den gäbe es jedoch nicht, ist Zimmer überzeugt. "Den Fehler des Zauderns kennen Anleger eigentlich schon von allen anderen Märkten, man muss ihn bei den Kryptos nicht wiederholen", sagt der Anlageprofi. Natürlich sollten Investoren niemals ihr gesamtes Investmentkapital ausschließlich auf Kryptowährungen setzen. Ein Risiko-Anteil am Portfolio könne aber durchaus in diese und andere digitale Assets fließen.

Fehlende Spielreglen bei Krypto-Plattformen
Einen rationalen Grund gibt es laut Zimmer aber, um sich von Kryptos fernzuhalten: Der Handel mit den Coins und Token findet weithin unreguliert im Ausland statt. "Immer wieder machen Handelsplattformen mit Skandalen auf sich aufmerksam", sagt der Anlageprofi. Er hofft, dass es bald eine Plattform geben wird, die der europäischen oder deutschen Regulierung untersteht. "Das würde dem gesamten Markt noch einmal einen deutlichen, zusätzlichen Schub verpassen", so Zimmer. (fp)