Das US-Finanzmagazin Barron's bezeichnet ihn als "Stachel in Vanguards Fleisch" und meint damit keinen Geringeren als den Gründer der Firma selbst: den mittlerweile 89-jährigen John "Jack" Bogle, der mit seiner Diplomarbeit Anfang der 1950er Jahre das passive Investieren erfunden hat. Kern seiner These war, dass herkömmliche Fondsmanager "nicht für sich in Anspruch nehmen können, besser als der Marktdurchschnitt zu agieren."

Mit der Gründung von Vanguard Mitte der 70er-Jahre setzte er seine Theorien in großem Stil um – wirklich ins Rollen geriet die Passiv-Lawine nach der Finanzkrise: Allein 50 Prozent des bestehenden passiv verwalteten Vermögens wurde ab 2008 kreiert.


Passiv verwaltetes Vermögen: Zu- und Abflüsse in Milliarden US-Dollar

Quelle: Bogle Financial Markets Research Center/Barron's


Bogle selbst sieht die rasante Entwicklung der von ihm quai ins Leben gerufenen Passiv-Branche inzwischen allerdings zwiespältig. Was er an ETFs kritisiert, welche Form des passiven Investierens er nach wie vor schätzt und wo er die Zukunft der Finanzindustrie sieht, erfahren Sie in der oben angeführten Bildgalerie.(hw)