Die FDP hat ihre Pläne für die Wiedereinführung der Spekulationsfrist konkretisiert: FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler erklärte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), dass Aktiengewinne nach einer Frist von fünf Jahren für Anleger steuerfrei sein sollten. "Das würde der darniederliegenden Aktienkultur in Deutschland einen riesigen Schub verleihen", begründet Schäffler laut dem FAZ-Bericht. 

Einen "Bürgerfonds", wie ihn das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo unlängst vorgeschlagen hatte, um die Vermögensbildung in Deutschland zu verbessern, lehnt der FDP-Politiker ab: Dieser Ansatz sei "zu staatsgläubig". Stattdessen wollen die Liberalen die Einkommensgrenzen bei vermögenswirksamen Leistungen erhöhen und die Rürup-Rente in ein Altersvorsorge-Depot für alle überführen, aus dem Einzahler ab einem Lebensalter von60 Jahren flexibel Geld entnehmen können.

Deutsche haben wenig Nettovermögen
In einem Positionspapier hatte die FDP-Bundestagsfraktion gefordert, dass es für Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen leichter sein muss, Vermögen zu bilden. Nach wie vor haben die Deutschen dabei Nachholbedarf: Laut der aktuellen Ausgabe des Global Wealth Reports der Credit Suisse lag das deutsche Medianvermögen 2018 bei nur 35.000 Euro und damit deutlich hinter anderen europäischen Ländern. (fp)