Nach einer äußerst durchwachsenen Anlagesaison 2018 konnten vermögensverwaltende Fonds im ersten Halbjahr 2019 wieder auf breiter Front Gewinne einfahren. Das zeigen Zahlen des Analysehauses Asset Standard, einem Internetportal des Recherche- und Beratungsunternehmen MMD Analyse & Advisory GmbH. Vor allem die jüngsten Kurszuwächse an den Aktienmärkten haben sich positiv auf die Portfolios ausgewirkt. "Vermögensverwaltende Fonds konnten die positiven Entwicklungen nutzen und gute Renditen erzielen", sagt Nicolai Bräutigam, Analyst bei der MMD. 

Der MMD-Index, der die Performance von vermögensverwaltenden Fonds misst, hat bei nahezu allen Einzelkategorien Gewinne festgestellt. Insgesamt haben die Experten eine durchschnittliche Wertentwicklung von 8,01 Prozent beobachten können. Erfreulich auch: Mit einem Maximalverlust von minus 3,77 Prozent verlor selbst das schlechteste offensive Produkt weniger als der Dax. Der musste im ersten Halbjahr einen Maximalverlust von minus 5,53 Prozent hinnehmen. 

Quelle: Asset Standard; Datenzeitraum: 31.12.18 – 30.06.19; auf Tagesbasis

Anders als im vergangenen Jahr haben aktienstarke Produkte im Mittel die besten Ergebnisse erzielt. Offensive Fonds zeigten eine Halbjahres-Performance von durchschnittlich 10,78 Prozent. Dagegen haben defensive Fonds mit 5,43 Prozent erwartungsgemäß die niedrigsten Gewinne eingefahren. Ausgewogene und flexible Fonds lagen mit Gewinnen von 7,7 und 6,65 Prozent dazwischen.

Dennoch keine Entwarnung
Trotz der erfreulichen Entwicklung raten die Experten von Asset Standard zu umsichtigen Anlageentscheidungen. Analyst Nicolai Bräutigam warnt davor, die vergangene Performance als Hauptkriterium für eine Investmententscheidung zu nutzen. Was diese nicht zeigt: Bei vielen Fonds geht hohe Performance auch mit großen Schwankungen einher. Anleger sollten die langfristige Entwicklung vermögensverwaltender Fonds beobachten und Verlustrisiken beziehungsweise die Qualität der Verlustbegrenzung berücksichtigen. (fp)