Auf den ersten Blick hat sich auf dem deutschen Maklerpool-Markt in den vergangenen zehn Jahren nicht viel verändert: Die fünf größten Investmentpools heißen heute wie damals BCA, Fondskonzept, Fondsnet, JDC und Netfonds. Auf den zweiten Blick haben sich die Gewichte jedoch drastisch verschoben. Ende 2012 administrierten interessanterweise alle fünf Unternehmen Fonds im Volumen von grob vier Milliarden Euro – die Spanne reichte von 3,3 Milliarden Euro (JDC) bis 4,4 Milliarden Euro (Fondsnet). Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Und heute? Betreut der kleinste der Top-Five-Pools (immer noch JDC) nach wie vor rund vier Milliarden Euro, während der größte (immer noch Fondsnet) auf über 30 Milliarden Euro kommt.

Und noch etwas hat sich geändert: Einige kleinere Anbieter, die vor zehn Jahren noch eine gewisse Relevanz hatten, sind mittlerweile vom Markt verschwunden. Dafür drängen mit Blau Direkt und der Fonds Finanz nun Spieler ins Rampenlicht, die von ihren Private-Equity-Geldgebern zum Wachstum verdammt wurden – gern auch anorganisch, wenn es dann schneller geht. Die Konsolidierungswelle, die bereits den Markt der Fondsplattformen überrollt, erfasst als Nächstes wohl die Maklerpools.

Darum ist es nicht allzu gewagt, folgende These aufzustellen: In zehn Jahren stehen auf der Liste der fünf größten Investmentpools nicht mehr die gleichen Firmennamen wie heute. Wenn es dann überhaupt noch fünf relevante Pools gibt.


Eine ausführliche Analyse zum Maklerpool-Markt und eine Konditionenübersicht finden Sie in FONDS professionell 2/2023 ab Seite 292. Angemeldete Nutzer können den Beitrag auch hier im E-Magazin abrufen.