Die Allianz Lebensversicherung wird im Herbst eine neue Fondspolice starten. Das Außergewöhnliche: Die "Privat Finance Police" legt das Kapital "verstärk in alternative Anlagen" an. Dazu zählen etwa die Finanzierung von Gewerbeimmobilien, Infrastrukturprojekte wie Autobahnen oder Schienennetze sowie erneuerbare Energien wie der Versicherer FONDS professionell ONLINE mitteilte. Zu diesem Zweck wird die Allianz ein eigenes Referenzportfolio erstellen, das die im Sicherungsvermögen des Versicherers bestehende Assetklasse alternative Investments nachbildet.

Dort sind rund 1.000 Einzelprojekte gebündelt. Deutschlands größter Versicherer gehört bekanntlich zu den Vorreitern bei alternativen Investments. Rund 67 Milliarden Euro von Allianz-Kunden stecken bereits in diesen Werten. Mittelfristig fließe jeder dritte Euro in diese Klasse, gab die Gesellschaft an.

Vertrieb über besonders geschulte Vermittler
Der Versicherer möchte Sparern mit der neue Police direkten Zugang zu den Renditechancen der "Alternatives" bieten, die er auf fünf bis sieben Prozent im Jahr beziffert. Im Gegenzug müssen Anleger vollständig auf eine Beitragsgarantie verzichten. Die Rentenpolice, die auch eine Todesfallleistung umfasst, soll ferner nur gegen Einmalbeitrag erhältlich sein. Zuzahlungen und Entnahmen während der Laufzeit von mindestens zwölf Jahren sind ebenfalls nicht möglich. Zudem müssen die Kunden im Leistungsfall mit Verzögerungen bei der Auszahlung rechnen, da der Wert der illiquiden Assets nur quartalsweise ermittelt wird. Der Vertrieb soll über kapitalmarktaffine Vermittler erfolgen, die zudem besonders geschult würden. (jb)