Die Allianz beteiligt sich an dem Versicherungs-Fintech Simplesurance. Darüber hinaus hat der deutsche Branchenprimus eine Kooperation mit dem Berliner Start-up abgeschlossen, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Simplesurance-Gründer und -Chef Robin von Hein meldet.

Wie viel Geld die Allianz auf den Tisch legte, hat der Start-up-Chef nicht verraten. Die Summe dürfte aber überschaubar sein, da der Versicherer nur eine Minderheitsbeteiligung erworben habe. Die Allianz erhofft sich der Zeitung zufolge auch eher Impulse für ihren eigenen Vertrieb, da der Trend in diesem Bereich bekanntlich Richtung Internet geht. Das "Insurtech", welches im Endkundengeschäft unter dem Namen Schutzklick.de auftritt, bietet die IT-Infrastruktur für sogenannte Annex-Versicherungen, beispielsweise Versicherungsschutz bein Kauf eines Fahrrades oder Smartphone im Internet.

Andere Versicherer ziehen mit
Vor wenigen Tagen hatte sich bereits ein anderer Versicherungskonzern an einem Vertreter der neuen Unternehmensgeneration beteiligt: Die Berliner Fintech-Inkubator Finleap hat bei einer Finanzierungsrunde 21 Millionen Euro Eigenkapital eingesammelt, darunter Geld von der Hannover Re.

Nicht nur in Hannover, auch im Süden Deutschlands haben Versicherer Fintechs im Blick. Munich-Re-Chef Nikolaus von Bomhard soll bereits Mitarbeiter ins Silicon Valley, nach Berlin, London und Tel Aviv geschickt haben, damit sie dort mit der neuen Konkurrenz ins Gespräch kommen. Daraus entstünden viele neuartige Kooperations-und Geschäftsideen, wie von Bomhard dem Handelsblatt mitteilte. Auch Investments in Fintechs seien denkbar. (jb)