Atomfonds: So investiert Starmanagerin Anja Mikus 24 Milliarden Euro
Deutschlands erster großer Staatsfonds leidet unter Negativzinsen. Der Teil des Fondsvermögens, der bereits investiert ist, steckt überwiegend in sicheren Staatsanleihen.
Anja Mikus, Managerin des deutschen Atomfonds, investiert derzeit ähnlich wie viele Privatanleger – und verzeichnet auch ähnliche Verluste. Rund ein Jahr nach dem Start von Deutschlands erstem großen Staatsfonds liegt ein Großteil der rund 24 Milliarden Euro noch immer auf Konten der Bundesbank, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Wegen der Negativzinsen ist dort inzwischen ein Verlust von 70 Millionen Euro aufgelaufen.
Nur etwas mehr als zehn Prozent des Fondsvolumens sind bislang investiert, also rund 2,5 Milliarden Euro. Davon hat Mikus 1,2 Milliarden Euro in hochliquide Staatsanleihen sowie staatsnahe Bonds investiert, die der Fonds trotz negativer Zinsen halten muss. "Die 0,4 Prozent Negativzins bei der Bundesbank sind in der momentanen Situation tatsächlich das kleinere Übel", sagte Mikus Reuters.
Bis Ende 2018 ein Viertel des Fondsvolumens investieren
Die Star-Fondsmanagerin, die viele Jahre bei Allianz Global Investors, Union Investment und zuletzt Investmentchefin und Partnerin der Fondsboutique Arabesque war, leitet seit Mitte 2017 als verantwortliches Vorstandsmitglied die Investmentgeschicke des staatlichen "Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung" (FONDS professionell ONLINE berichtete). Mikus will bald weitere 1,4 Milliarden Euro anlegen. Bis Ende des Jahres soll rund ein Viertel des Fondsvolumens investiert sein, also knapp sieben Milliarden Euro.
Attraktiv findet Mikus etwa Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen, vor allem in staatlich regulierten Märkten. Das können zum Beispiel Stromnetzbetreiber sein. "Wir streben zügig an, dass die Erträge die Negativzinsen übersteigen", so Mikus. Im laufenden Jahr werde das aber noch nicht der Fall sein.
Renditeziel von etwa 3,3 Prozent
Im Fonds steckt Geld von Atomkraftwerkbetreibern, mit dem die Zwischen- und Endlagerung von Atommüll finanziert werden soll. Bis zum Jahr 2021 sollen zehn Prozent des Fondsvermögens in sichere und liquide Anleihen geflossen sein, weitere 60 Prozent in globale Aktien und Bonds. Die übrigen 30 Prozent sind für direkte Unternehmensbeteiligungen, Immobilien oder Infrastrukturprojekte vorgesehen. Das Renditeziel des Fonds liegt bei zirka 3,3 Prozent. (fp)
Kommentare
Bei solchen Freunden braucht man keine Feinde mehr
AntwortenUnfaßbar! Wofür braucht man dermaßen hochbezahlte "Profis", wenn sie auch nichts anderes machen wie die belächelten Amateure, zudem mit dem gleichen eher mäßigen Ergebnis? Eigentlich sollten sie ihre zumeist horrenden Saläre doch dafür bekommen, um aus dem Kapital mehr zu machen. Statt dessen die üblichen untauglichen Rezepte der rein papier- bzw. giralgeldlastigen Anlagen, anstatt mal wenigstens einen vorsichtigen Blick über den Tellerrand zu wagen! Sie hat bislang ja "nur" € 70 Mio. Miese gemacht, und außerdem ist es ja nicht ihr Geld... Das Geld auf dem Konto verfaulen lassen kann auch Lieschen Müller. Fazit: Star-Fondsmanagerin? Murksmaus trifft die Sache eher!
ralfottgmbh am 17.07.18 um 10:49Bei solchen Freunden braucht man keine Feinde mehr
AntwortenUnfaßbar! Wofür braucht man dermaßen hochbezahlte "Profis", wenn sie auch nichts anderes machen wie die belächelten Amateure, zudem mit dem gleichen eher mäßigen Ergebnis? Eigentlich sollten sie ihre zumeist horrenden Saläre doch dafür bekommen, um aus dem Kapital mehr zu machen. Statt dessen die üblichen untauglichen Rezepte der rein papier- bzw. giralgeldlastigen Anlagen, anstatt mal wenigstens einen vorsichtigen Blick über den Tellerrand zu wagen! Sie hat bislang ja "nur" € 70 Mio. Miese gemacht, und außerdem ist es ja nicht ihr Geld... Das Geld auf dem Konto verfaulen lassen kann auch Lieschen Müller. Fazit: Star-Fondsmanagerin? Murksmaus trifft die Sache eher!
ralfottgmbh am 17.07.18 um 10:36