Die Abflüsse beim Pimco-Flagschifffonds Total Return sind auf den niedrigsten Stand seit mindestens sechs Jahren zurückgegangen – nicht zuletzt deshalb, weil der Fonds mit seiner Strategie im Jahr 2020 die Konkurrenz übertroffen hat. Scott Mather, Co-Manager des Fonds seit Bill Gross im Jahr 2014 Pimco verließ, erklärte, dass der Fonds schon zu Beginn des Jahres auf Volatilität eingestellt gewesen sei. Er erwartet in den kommenden Monaten eine holprige wirtschaftliche Erholung, die dazu beitragen könnte, dass der Fonds noch stärker hervorsticht.

Der 51-jährige Mather, der den Fonds zusammen mit Mark Kiesel und Mohit Mittal verwaltet, will dem Total Return wieder zu seinem früheren Ruhm verhelfen. Das Anlagevolumen erreichte einen Höchststand von mehr als 290 Milliarden US-Dollar in dem Jahr, bevor sich Gross verbittert von dem Unternehmen trennte, an dessen Aufbau er beteiligt war. Heute sind davon noch 69 Milliarden Dollar geblieben – ein Beweis dafür, welche Auswirkungen der Abgang eines Star-Managers haben kann.

Der Fonds erzielte in diesem Jahr eine Rendite von 7,9 Prozent und lag damit im obersten Viertel vergleichbarer Portfolios, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. Die Nettoabflüsse haben sich immer stärker verlangsamt, seit sie im Jahr 2014 mit 100 Milliarden Dollar ihren Höchststand erreicht hatten. In diesem Jahr bis Ende Oktober betragen sie geschätzte 2,5 Milliarden Dollar. Ein Großteil davon entfiel auf das erste Quartal, als Pimco die stärksten Abflüsse in fünf Jahren verzeichnete, als Covid-19 die Investoren erschütterte. (mb/Bloomberg)