Die Bank Sarasin & Cie AG weist für das Jahr 2004 ein operatives Ergebnis von CHF 71 Mio. (+11 Prozent) aus. Der Konzerngewinn übertraf die CHF 100 Mio.-Grenze: Er stieg u.a. durch den außerordentlichen Ertrag aus dem Verkauf der Banque Jenni & Cie SA insgesamt samt um 46 Prozent auf CHF 102 Mio.

 

Verwaltungsrat beantragt Dividendenerhöhung

 

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 25. April 2005 vor, die Dividende von CHF 50 auf CHF 60 pro Namenaktie B zu erhöhen. Die betreuten Kundenvermögen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Mrd. (+11 Prozent) auf CHF 53,8 Mrd. erhöht.

Der stetige Ausbau der operativen Geschäftstätigkeit führte zu diesem positiven Ergebnis: Am Finanzplatz London konnten mit der Übernahme der Asset Management Gesellschaft Chiswell Associates Ltd die Kundenvermögen auf rund CHF 9 Mrd. erhöht werden. Am Schweizer Standort Lugano ist die Bank per Ende 2004 mit einem Anteil von 50,1 Prozent am Vermögensverwalter Colombo Gestioni Patrimoniali SA beteiligt. Es ist vereinbart, diese Beteiligung bis 2006 auf 100 Prozent auszuweiten. In Deutschland ist vorgesehen, die bereits bestehende Vertriebsgesellschaft für den Fondsvertrieb, die in München domiziliert ist, zu einer Wertpapierhandelsbank AG auszubauen.

Ebenfalls hat sich die Bank mit dem Einstieg in einen neuen Wachstumsmarkt befasst: In Dubai, einem der am stärksten wachsenden Finanzplätze im Mittleren Osten, ist die Bank Sarasin ein Joint Venture mit der Alpen Capital Corporation Ltd. eingegangen. Die Bank wird ab dem 2. Quartal 2005 unter dem Namen Bank Sarasin-Alpen (ME) Limited ihre Tätigkeit aufnehmen.

 

Stabiles Zinsengeschäft - Volatile Umsätze im Kundengeschäft

 

Die Finanzmärkte zeigten sich im Jahresverlauf - nicht zuletzt als Reaktion auf geopolitische Risiken - sehr volatil. "Entsprechend wechselhaft", so Peter E. Merian, CEO der Bank Sarasin & Cie AG, "war der Geschäftsverlauf im 2004: Spitzenergebnissen im 1. Quartal folgten zwei umsatz- und ertragsschwächere Quartale, bevor im vierten Quartal die Geschäftsaktivitäten nochmals deutlich an Dynamik gewannen. Insgesamt gesehen hat sich das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert."

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stabilisierte sich aufgrund des nicht weiter gefallenen Zinsniveaus. Er stieg im Jahresvergleich leicht um 2 Prozent auf CHF 59 Mio. an. Das Ergebnis aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, mit einem Anteil von 73 Prozent der wichtigste Ertragspfeiler, hat sich um 5 Prozent auf CHF 301 Mio. verbessert.

 

Zweite Jahreshälfte: Verlangsamung des Kundengeschäfts

 

Verlangsamt hat sich hingegen in der zweiten Jahreshälfte das Kundengeschäft. Die transaktionsabhängigen Kommissionen gingen im Vergleich zum 1. Quartal teilweise bis zu einem Drittel zurück.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft hat sich um 5 Prozent auf CHF 47 Mio. erhöht. Der Devisenhandel macht dabei mit CHF 28 Mio. traditionell den Hauptteil des Handelsgeschäftes aus.

 

Verwaltete Vermögen um 11 Prozent gestiegen

 

Die Kundenvermögen stiegen im Berichtsjahr um CHF 5,2 Mrd. (+11 Prozent) auf CHF 53,8 Mrd., wobei drei Faktoren diese positive Entwicklung beeinflusst haben: Nettozuflüsse im operativen Geschäft (CHF 0,8 Mrd.), Nettozugänge aus Zu- und Verkäufen von Gesellschaften (CHF 3,2 Mrd.) und ein positiver Performancebeitrag (CHF 1,2 Mrd.).

Im Private Banking betrug der Zuwachs insgesamt CHF 1,1 Mrd. Im Institutional Banking belief sich der Zuwachs auf CHF 3,8 Mrd. Hiervon gehen allein CHF 3,2 Mrd. auf die Chiswell-Transaktion zurück. Im Bereich Investmentfonds hielt die Nachfrage nach Fondsprodukten unvermindert an. Hier war der Nettozufluss im operativen Geschäft relativ zum Vorjahr mit einem Zuwachs von 3 Prozent (CHF 0,2 Mrd.) am stärksten, während der Performanceeinfluss CHF 0,1 Mrd. (2 Prozent) vergleichsweise gering ausfiel.

 

Moderate Kostenentwicklung - Anstieg des operativen Geschäftsergebnisses

 

In Übereinstimmung mit dem Budget ist der Geschäftsaufwand 2004 mit 4 Prozent auf CHF 311 Mio. erstmals wieder gestiegen. Der Bruttogewinn stieg als Resultat um 8 Prozent auf CHF 101 Mio. Dank geringer Verluste im Bereich der operationellen Risiken und des Kreditgeschäftes stiegen die Einstellungen für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verlust nur leicht um 0,2 Mio. auf CHF 0,8 Mio. an. Das operative Ergebnis stieg somit insgesamt um 11 Prozent auf CHF 71 Mio. an.

 

Veränderungen im Beteiligungsportefeuille

 

Der außerordentliche Erfolg fällt im 2004 mit CHF 46 Mio. wiederum hoch aus. Er erklärt sich zu einem wesentlichen Teil durch Veränderungen im Beteiligungsportefeuille, namentlich den Verkauf der Banque Jenni & Cie SA. "Mit der Umstellung auf den internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS, der für den Jahresabschluss 2005 zur Anwendung kommen soll, werden diese Einflüsse künftig im ordentlichen übrigen Erfolg ausgewiesen", erklärt Peter E. Merian. (em)

 

 

Die detaillierten Angaben zur konsolidierten Bilanz per 31. Dezember 2004 finden Sie in der beigefügten PDF-Datei.