Besitzer von britischen Staatsbonds sollten zumindest teilweise in inflationsindexierte Anleihen umschichten, empfiehlt der Fondsanbieter Bantleon. "Alles in allem spricht derzeit viel für einen deutlichen Anstieg des Preisniveaus in Großbritannien, zumindest kurz- bis mittelfristig", sagt Dennis Ehlert, Portfoliomanager bei Bantleon. Die Renditen inflationsindexierter Staatsanleihen sind an die Veränderungen des Verbraucherpreisindexes gebunden und profitieren damit vom steigenden Preisniveau.

"Wie groß das Performancepotenzial inflationsindexierter Staatsanleihen in einem derart inflationären Umfeld ist, lässt sich eindrucksvoll am Beispiel zehnjähriger britischer Staatsanleihen aufzeigen", sagt Ehlert-. Seit dem Brexit-Votum stieg die Inflationsrate des Vereinigten Königreichs von null Prozent auf 0,6 Prozent, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex. In dieser Zeit erzielten inflationsgebundene Staatsbonds einen Mehrertrag von knapp 3,7 Prozentpunkten gegenüber normalen Titeln. Auch kurzfristig sei mit einer Stärke inflationsindexierter Staatsanleihen zu rechnen, sagt Ehlert. Investoren mit ausschließlich in Euro lautenden Papieren im Depot sollten bei britischen Staatsanleihen jedoch sowohl nominal, als auch real die Kosten der Währungsabsicherung berücksichtigen.

Bank of England rechnet mit Anstieg der Inflation
Die Bank of England geht derzeit davon aus, dass die Inflation in Großbritannien kurz- bis mittelfristig über das selbst gesteckte Ziel von zwei Prozent steigen wird. "Der Grund dafür ist die starke Abwertung des Pfunds, welche die Preise importierter Güter und Serviceleistungen steigen lässt", sagt Ehlert. Dieser Effekt sei schon in der Vergangenheit mehrfach aufgetreten. (fp)