Der Maklerpool BCA aus Bad Hamburg hat im letzten Jahr Umsatzeinbußen in Höhe von fast 18 Prozent hinnehmen müssen, wie das Unternehmen im Rahmen der Jahrespressekonferenz bekanntgab. Dennoch sie man unterm Strich mit dem Ergebnis "insgesamt zufrieden", wie die Vorstände Michael Keilholz und Roland Roider anmerkten, da man dem wesentlichen Ziel, die Ertragskraft der BCA-Gruppe "deutlich" zu stärken, "einen großen und entscheidenden Schritt vorangekommen" sei und es geschafft habe, die Kosten zu senken und die Eigenkapitalbasis zu steigern.

 

Umsatzminus von 18 Prozent

Insgesamt sind die Umsätze der BCA Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr um 17,8 Prozent auf 53,5 Millionen Euro eingebrochen (2008: 65,1 Millionen Euro). Doch obwohl das Unternehmen in dem Zeitraum zudem einen Verlust in Höhe von 1,85 Millionen Euro einfuhr, stellte dieser im Vergleich zu 2008 einen Lichtblick dar: damals hatte das Minus noch bei 6,1 Millionen Euro gelegen. Auch der Jahresfehlbetrag der Muttergesellschaft verringerte sich deutlich: Hatte er 2008 noch 5,3 Millionen Euro betragen, stand im letzten Jahr "nur" noch ein Jahresfehlbetrag von minus 1,2 Millionen Euro in den Büchern.

 

Rückläufiges Investmentneugeschäft - Gold punktet

Als Negativtreiber erwies sich - neben rückläufigen Erlösen aus Vertriebsfolgeprovisionen, wie sie vor allem bei der österreichischen Tochter BCA Austria Finanzdienstleistungen GmbH zu beobachten waren - dabei vor allem das Investmentneugeschäft, wie BCA mitteilte.

Doch es gab auch Positivtreiber, wie den Carat Goldshop, der zur Tochtergesellschaft Carat Fondsservice gehört und bei dem es sich um eine Plattform für den Vertrieb von Gold und anderen Edelmetallen handelt.

 

Weiteren Rückenwind in Form eines stabilisierenden Effekts habe zudem die Änderung der Gesellschafterstruktur gebracht. Im Zuge dessen hatte die BCA im Juni letzten Jahres ihr Eigenkapital auf ein breiteres Fundament gestellt und sich neue Einzelaktionäre ins Boot geholt, namentlich die Barmenia, den Volkswohl Bund, die Stuttgarter Versicherungsgruppe und Signal Iduna - was unterm Strich acht Millionen Euro einbrachte. Zudem wurde das Eigenkapital durch die Umwandlung der von den Konsorten zur Verfügung gestellten Darlehen in Kapitalrücklage um weitere 2 Millionen Euro gestärkt. Per Stand 31. Dezember 2009 stieg das Eigenkapital der BCA AG unterm Strich auf 11,8 Millionen Euro (Vorjahr: 3,7 Millionen Euro).

 

Versicherungsgeschäft soll forciert werden

Um sich gegen die Schwankungen an den Kapitalmärkten zu wappnen und dagegen einen Puffer zu bilden und eine nachhaltige Ertragsstärke des Unternehmens zu erreichen, werde man Veränderungen bei den beiden Hauptgeschäftsfelder Investment und Versicherung (Versicherung und Altersvorsorge) vornehmen. So soll der Marktanteil der Versicherungssparte von aktuell 30 Prozent auf 45 Prozent ausgebaut werden. (ir)