Die Citigroup plant, ihre Tochter Citigroup Alternative Investments LLC zu schließen, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet  Das Unternehmen bündelt Vermögensgegenstände wie der Anteil an einem britischen Wasserversorger und an spanischen Mautstraßen. Grund für die Aufgabe seien weiter gefasste Pläne, sich aus dem Bereich der alternativen Investments zurückzuziehen, da Banken nach neuen regulatorischen Vorschriften ihre Beteiligungen an diesen Investments reduzieren müssen. Die Pläne gehen aus einem Memorandum hervor, das dem WSJ vorliegt.

Andere Banken haben jüngst aus de gleichen Gründen vergleichbare Schritte getan und sich von Beteiligungen im Private-Equity-Bereich getrennt. So hat die Credit Suisse vor und zwei Wochen ihre Private-Equity-Gesellschaft Customized Fund Investment Group (CFIG) verkauft.

Die Sparte alternative Investments der Citigroup umfasst nach dem Bericht auch die Citi Infrastructure Investors (CII), die einen 3,4 Milliarden US-Dollar schweren Infrastrukturfonds verwaltet. Zu dem Fonds, der 2007 aufgesetzt wurde, hat die Citigroup rund 500 Millionen Dollar beigetragen.

Verkauf von Beteiligungen hat bereits begonnen
Der Ausverkauf des Portfolios habe bereits begonnen. CII wolle seinen Anteil an Kelda, dem Besitzer des britischen Wasserversorgers Yorkshire Water, von 37 auf 20 Prozent reduzieren. Auch Infracapital des Fondsmanagers M&G Investments plane, seinen 13-Prozent-Anteil zu verkaufen. Das Geschäft könnte den beiden Partnern insgesamt mehr als 800 Millionen britische Pfund einbringen.

CII ist außerdem beteiligt an dem spanischen Mautstraßen-Konzessionär Itínere Infraestructuras S.A, dem Containerterminal-Geschäft DP World Australia und Vantage Airport Group, einer Investment- und Managementfirma mit Flughafenbeteiligungen in Kanada und Großbritannien.

Der Fonds habe sich außerdem an einer Handvoll Deals versucht, die dann kollabiert seien. Dazu zählt ein fehlgeschlagenes 12,8 Milliarden Dollar schweres Gebot zum Betrieb der Mautstraße Pennsylvania Turnpike und der Misserfolg bei der 2,5 Milliarden Dollar teuren Privatisierung des Chicago Midway Airport. (jb)