Die Deka-Bank hat aus den Problemen, in denen ihr Deka-Immobilienfonds derzeit steckt, die Konsequenzen gezogen. Alle drei Geschäftsführer der Deka Immobilien Investment mussten auf Druck des Aufsichtsrates mit sofortiger Wirkung ihren Sessel räumen. Betroffen sind neben Willi Alda als dem Vorsitzenden der Geschäftsführung auch sein Stellvertreter Andreas Schreurs sowie Jochen Ackermann, wie DekaBank-Chef Axel Weber am Montagabend der Presse mitteilte.

Das Ruder bei der Deka-Tochter sollen vorerst Rainer Mach, zurzeit Geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied der Deka-Bank Luxembourg S.A., sowie der jetzige Aufsichtsratsvorsitzende Fritz Oelrich übernehmen. Den endgültigen Grund für die schnelle Entscheidung hatten Analysen der Wirtschaftsprüfer von Deloitte & Touche geliefert. Die Prüfer hatten rund die Hälfte der Objekte des angeschlagenen Deka-Immobilienfonds unter die Lupe genommen und dabei einen Abschreibungsbedarf von 530 Millionen Euro ermittelt. Das ist erheblich mehr als die internen Berechnungen der Dekabank ergeben hatten. Da die drei nun entlassenen Manager bereits im April dieses Jahres von den deutlichen Bewertungsunterschieden gewusst hätten, den Vorstand sowie die Aufsichtsgremien aber darüber nicht informiert hätten, müsse der Vorstand dies als eklatante Pflichtverletzung werten, hatte DekaBank-Chef Axel Weber erklärt. Die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sei damit nicht mehr gegeben. (hh)