Die DWS hat die Gebühren für fünf börsengehandelte Indexfonds (ETFs) gesenkt. Die Portfolios der Xtrackers-Plattform spiegeln Euro-Geldmarkt- und US-Staatsanleihen-Barometer wieder. Die Gebührenreduktion steht vor dem Hintergrund des deutlich gestiegenen Volumens in den Fonds, teilte der Fondsableger der Deutschen Bank mit. Das Haus kappt die Kosten teilweise um bis zu 0,08 Prozentpunkte – bei ETFs ist das ein erheblicher Wert.

Der Schritt fügt sich in eine ganze Reihe von Preissenkungen im immer heißer umkämpften Markt der Indexfolger. So hatte erst am Tag zuvor das US-Haus Fidelity angekündigt, in Europa herkömmliche Indexfonds zu starten und mit Kampfkonditionen in den Markt zu gehen. Fidelity ist eigentlich ein Haus mit aktiver Tradition. Vor rund einem Jahr das Top-Management auch ETFs aufgelegt. In den USA ist in dem Geschäft ein Preiskrieg entflammt, der allmählich auch nach Europa schwappt.

"Wir steigern die Attraktivität unserer US-Staatsanleihen- und Euro-Geldmarkt-ETFs zu einem Zeitpunkt, da Investoren bei steigender Volatilität verstärkt ETFs für Portfolioanpassungen im Rentensegment nutzen", sagt Blanca König, Anleihestrategin bei der DWS. Im Vorjahr hatte Xtrackers bereits bei einigen ETFs die Kosten gekürzt. Jüngst zog der Anbieter Lyxor nach. Zudem trat Vanguard im vergangenen Jahr in den europäischen Markt ein. Das Haus ist in den USA ein Riese bei passiven Investments, hier aber noch kaum vertreten. (ert)