Die Deutsche Asset Management verschmilzt den DWS Vermögensbildungsfonds I (Lux) zum 13. Dezember auf den Deutsche Invest I Quant Equity Low Volatility World. Das geht aus einer Mitteilung an Anleger hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt.

Der DWS Vermögensbildungsfonds I (Lux) wurde 2005 als Kopie des bereits 1970 lancierten DWS Vermögensbildungsfonds I lanciert. Das Original, das lange Zeit von Managerlegende Klaus Kaldemorgen verantwortet wurde und nun seit fast vier Jahren unter der Leitung von Andre Köttner steht, ist 6,8 Milliarden Euro schwer. Der Luxemburger Klon verwaltet gut 90 Millionen Euro.

Drei Gründe für eine Fusion
Martin Caspary, Produktspezialist für den DWS Vermögensbildungsfonds, nennt im Gespräch mit FONDS professionell ONLINE drei Gründe, die für die Auflösung sprachen: "Erstens handelt es sich nur um ein Duplikat eines anderen Produkts – im Originalfonds führen wir die bewährte Strategie natürlich fort. Zweitens wird sich die steuerliche Behandlung deutscher und Luxemburger Fonds mit der Investmentsteuerreform ab 2018 angleichen." Bislang seien Luxemburger Fonds für manche Investoren steuerlich einfacher zu administrieren gewesen. "Und drittens kann der Fonds nicht die Funktionalitäten bieten, die sich zahlreiche Anleger heute wünschen, seien es Anteilsklassen für institutionelle Investoren oder währungsgesicherte Tranchen", so Caspary.

Der Deutsche Invest I Quant Equity Low Volatility World, der den Luxemburger Vermögensbildungsfonds I aufnimmt, wird vor der Fondsfusion umbenannt – künftig heißt er etwas kürzer Deutsche Invest I Low Vol World. "Den aufnehmenden Fonds haben wir ausgewählt, weil es sich ebenfalls um einen global investierenden Aktienfonds handelt, der zudem die gleiche Risikoklasse aufweist", sagt Caspary. Eine Fusion mit dem deutschen Originals sei theoretisch zwar denkbar gewesen. "In der Praxis ist eine grenzüberschreitende Fondsfusion aber sehr aufwendig und kompliziert", so Caspary.

Österreichische Kopie bleibt am Markt
Für den österreichischen Markt kann Caspary hingegen Entwarnung geben: Es sei zurzeit nicht geplant, den im Jahr 2001 aufgelegten DWS (Austria) Vermögensbildungsfonds, die österreichische Version des Klassikers, vom Markt zu nehmen. Der 33,8 Millionen Euro schwere Fonds, der in Deutschland nicht zum Vertrieb zugelassen ist, wird von der Erste-Sparinvest verwaltet. (bm)