"Im Laufe des Jahres werden wir mit den ersten Genossenschaftsbanken in die Pilotphase für den Retailhandel von Kryptowährungen gehen", erklärte Souad Benkredda, im Vorstand der DZ Bank für Kapitalmarktgeschäfte verantwortlich, in einem Interview mit "Bloomberg News". Das heißt, Primärbanken werden mit Kunden den Handel von Bitcoin & Co. testen.

Die DZ Bank als Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken kümmert sich um das Projekt. Anders als ursprünglich geplant, wird sie bei der Umsetzung allerdings nicht mit der DWP Bank zusammenarbeiten. Die DWP Bank ist ein Wertpapierdienstleister, an dem die DZ Bank beteiligt ist. Mit welchem neuen Partner die DZ Bank das Projekt nun stemmen wird, wollte Benkredda noch nicht verraten.

Angebot für Selbstentscheider
Sie betonte, dass es bei der Handelsmöglichkeit um Selbstentscheider gehe. Also um Kunden, die ohne Beratung auskommen. Zudem machte sie deutlich, dass das Angebot recht breit aufgestellt sein wird. "Wir wollen nicht nur den Handel einer Kryptowährung anbieten, sondern eine Vielzahl von Kryptowährungen. Das ist uns wichtig", erklärte sie.

Benkredda zufolge ist der Bedarf bei den Genossenschaftsbanken groß. "Laut einer Studie des Genoverbandes will jede zweite Bank die Lösung für ihre Kunden freischalten", sagte sie. Die Entscheidung darüber treffe aber letztlich jedes Institut eigenständig. (mb/Bloomberg)