Robo-Berater werden von Vermittlern mit Argusaugen beobachtet. Die Performance zumindest einiger vollautomatischer Vermögensverwaltungen kann sich jedoch durchaus sehen lassen. Das zeigen die jüngsten Auswertungen des Portals Brokervergleich.de.

Das Portal hatte im Mai 2015 einen Echtgeld-Test gestartet. Hatten die sechs in Deutschland verfügbaren Portfolios im Zwölfmonatszeitraum von Mai 2015 bis Ende April 2016 aufgrund der Markteinbrüche zu Jahresbeginn noch eine negative Performance ausgewiesen, so hat sich das Bild inzwischen geändert. Mit Cashboard hat es ein Robo-Berater sogar geschafft, zwischen Mai 2015 und Ende September des laufenden Jahres eine positive Performance von 4,4 Prozent einzufahren.

Drei weitere automatische Portfolios erwirtschafteten zwar Verluste, die sich aber im Rahmen hielten. Lediglich die Algorithmen der Sutorbank fielen ab: Minus vier Prozent in den vergangenen 17 Monaten. Der Mitbewerber Fintego wiederum fuhr keine Verluste ein (siehe Grafik).

Neuer Vergleich seit Mai
Brokergleich.de hat im Mai 2016 eine neue Betrachtungsphase gestartet. Neu im Test sind Scalable, Ginmon und Whitebox. Mit Whitebox und Scalable führen gleich zwei der "Newcomer" das Performance-Ranking des neuen Betrachtungszeitraums an, in dem alle Vermögensverwaltungen im Plus liegen (siehe Grafik unten).

Scalable hat dabei vor allem die Periode nach dem Brexit-Entscheid gut gemeistert – das Start-up aus München investierte im entsprechenden Portfolio zu zwei Dritteln in Anleihen. Der Robo-Berater von Spitzenreiter Whitebox investiert je die Hälfte der Gelder in Bonds und Aktien.

Der Fairness halber sei erwähnt, dass ein Betrachtungszeitraum von nur 17 oder fünf Monaten selbstverständlich bei weitem nicht ausreicht, um eine umfassende Leistungsschau der vollautomatischen Vermögensmanager zu erstellen. (jb)