In einer Zeit, in der sich in der Finanzwelt alles um ESG und nachhaltige Investments dreht, tanzt ein US-Fonds bewusst aus der Reihe: Der geplante "BAD ETF" (Betting, Alcohol, Drugs) des Fondsanbieters Listed Funds Trust beruht auf einem Index, der Aktien von Unternehmen umfasst, "die den größten Teil ihres Geldes mit Kasinos oder Glücksspielen, der Herstellung oder dem Verkauf von Alkohol oder Cannabis und der Entwicklung von pharmazeutischen Produkten verdienen". Dies berichtet das Nachrichtenportal "Bloomberg".

Anbieter von ESG-ETFs schließen normalerweise solche "Sündenaktien" aus, Papiere von Unternehmen also, die in als unethisch geltende Geschäfte verwickelt sind. Das sind vor allem Aktien von Gesellschaften, die mit Glücksspiel, Alkohol, Waffen oder Tabak zu tun haben. Der Anbieter des geplanten "BAD ETF" dreht den Spieß jedoch um – und zwar angesichts der besonders lukrativen Geschäftsmodelle solcher Unternehmungen. Der Fonds wird eine Kostenquote von 0,75 Prozent haben. (fp)