Ob die Mitglieder der "Generation Y" jemals eine herkömmliche Bankfiliale von innen sehen werden? Die Frage ist angebracht. Denn gerade junge und gebildete Kunden können sich zunehmend für die Angebote der Fintechs begeistern.

Drei Viertel aller Deutschen mit Hochschulabschluss wären bereit dazu, über Online-Plattformen Geld anzulegen oder Kredite aufzunehmen, wie eine aktuelle Studie von Cofinpro zeigt. "Banken drohen damit die kaufkräftigen Kunden von morgen davonzulaufen, vor allem im margenträchtigeren Geldanlagegeschäft", sagt Joachim Butterweck, Digitalisierungsexperte bei der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung.

Keine Angebote von der Stange
Dutzendware kommt gerade für Bankkunden mit Hochschulabschluss nicht infrage. Die Besserinformierten verlangten auch von ihrem Finanzdienstleister individuell auf sie zugeschnittene Angebote, so die Cofinpro-Auswertung.

"Nur das Online-Banking und die Webseiten ein bisschen hübsch zu machen reicht nicht mehr", sagt Butterweck. Der Weg zur Bank der Zukunft führe über die konsequente Ausrichtung an den Kundenwünschen. "Dazu aber müssen die Banken ihr altes Denken über Bord werfen, denn ihr Blick geht immer noch zu sehr von innen nach außen." (ps)

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