Die Bilanz von flexiblen Mischfonds für das ablaufende Jahr fällt enttäuschend aus. Seit Januar haben die Produkte im Schnitt 4,5 Prozent Verlust gemacht, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Auswertung der Fondsratingagentur Scope. Damit schnitten die meisten Mischfondsmanager deutlich schlechter ab als ein Vergleichsindex, der je zur Hälfte aus globalen Aktien und globalen Anleihen (MSCI World und FTSE World Government Bond) besteht. Dieser kommt auf 3,7 Prozent Gewinn. Nicht einmal drei von hundert Mischfondsmanagern haben den Vergleichsindex seit Jahresbeginn geschlagen. Oder anders ausgedrückt: Nur 22 der insgesamt 758 Produkte der Kategorie "Mischfonds flexibel" konnten den Index seit Jahresbeginn ausstechen.

Beim Flaggschifffonds Carmignac Patrimoine steht ein Minus von rund neun Prozent zu Buche. Viele Fondsprofis erlitten sogar Verluste im zweistelligen Prozentbereich. Die schlechten Ergebnisse von Mischfonds sind teilweise auf deplatzierte Investments in Schwellenländern zurückzuführen, so Feri-Fondsmanager Michael Winkler gegenüber dem "Handelsblatt". Zugleich seinen zahlreiche Portfolios in den gut gelaufenen US-Anlagemärkten untergewichtet gewesen.

Acatis und Flossbach im Plus
Einigermaßen gut hielten sich vor allem einige Fonds angelsächsischer Investmenthäuser, zeigt die Scope-Auswertung. So erzielten etwa der Fonds Prudent Wealth von MFS, der Global Multi-Asset Income von Blackrock und der GII MA Income von Fidelity seit Jahresbeginn zwischen drei und sechs Prozent Plus. Auch der Acatis Gané Value Event Fonds und der Multiple Opportunities von Flossbach von Storch schafften es auf die Positivliste. (fp)