Der Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch verwaltet erstmals mehr als 25 Milliarden Euro in seinen beiden Multiple-Opportunities-Fonds. Das geht aus Zahlen des Datenanbieters Morningstar hervor, die FONDS professionell ONLINE ausgewertet hat.

Das Volumen des "Originals" FvS SICAV - Multiple Opportunities lag am 17. Dezember bei knapp 16,8 Milliarden Euro. Die international vertriebene "Kopie" der Strategie, der FvS - Multiple Opportunities II, kam zum gleichen Stichtag auf fast 8,3 Milliarden Euro. In Summe verwalten die beiden Sondervermögen aktuell exakt 25.049,55 Millionen Euro.

Die Zahl unterstreicht den enormen Vertriebserfolg, den der Kölner Asset Manager mit seiner Flaggschiffstrategie erzielen konnte. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres sammelte Flossbach von Storch mit den beiden Fonds gut 2,9 Milliarden Euro ein, wie aus Zahlen des deutschen Branchenverbandes BVI hervorgeht. Insgesamt betreut der Vermögensverwalter jüngsten Angaben zufolge mehr als 42 Milliarden Euro (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Rasanter Volumenzuwachs
Die Multiple-Opportunities-Portfolios zählen seit langem zu den Bestsellern im Finanzvertrieb, zuletzt zeigte die Absatzkurve jedoch noch steiler nach oben als in früheren Jahren. Erst im März 2016 hatte die Strategie die Zehn-Milliarden-Euro-Marke geknackt. Demnach ist das Volumen in nicht einmal vier Jahren um 15 Milliarden Euro gestiegen.

Portfoliomanager Bert Flossbach und sein im April 2016 berufener Stellvertreter Elmar Peters haben seit Jahren ein glückliches Händchen: Ihr Fonds liegt seit langem in jedem Kalenderjahr im oberen Drittel der Morningstar-Vergleichsgruppe global investierender, flexibler Euro-Mischfonds – und das trotz der hohen Mittelzuflüsse, die die Anlagemöglichkeiten der Manager einschränken.

Nur zwei Mischfonds verwalten mehr als 25 Milliarden Euro
Mit dem nun erreichten Volumen sind Flossbach und Peters in eine Dimension vorgestoßen, die nur wenige in Europa vertriebene Mischfonds für sich reklamieren können, wie ein Blick auf das Top-Trio der größten Portfolios zeigt. Der JPM Global Income von J.P. Morgan Asset Management verwaltet aktuell 28,6 Milliarden Euro, der Allianz Income and Growth von Allianz Global Investors 26,1 Milliarden Euro.

In der Luxemburger Variante von Richard Woolnoughs M&G Optimal Income stecken "nur" 20,1 Milliarden Euro. Auch der Privatfonds: Kontrolliert von Union Investment, der exklusiv an Genossenschaftsbanken in Deutschland und Österreich vermarktet wird, verwaltet mit 19,5 Milliarden Euro weniger Geld als die beiden Multiple-Opportunities-Portfolios.

Zwei Produkte, eine Strategie
Dass Flossbach von Storch zwei fast identische Fonds vertreibt, hat regulatorische Gründe. Der 2007 aufgelegte FvS SICAV - Multiple Opportunities gilt als Alternativer Investmentfonds, weil er in physisches Gold investiert. Das erschwert den internationalen Vertrieb und die Vermarktung an manche Investorengruppen. Deshalb lancierten die Kölner 2013 den FvS - Multiple Opportunities II, der die gleiche Anlagestrategie umsetzt, die Goldquote aber mit Derivaten abbildet und deshalb als konform mit der EU-Fondsrichtlinie UCITS gilt. (bm)