Die FNZ Bank stellt ihr Edelmetalldepotgeschäft per Ende Juni dieses Jahres ein. Das geht aus einem Schreiben an Vermittler hervor, das FONDS professionell ONLINE vorliegt. In der letzten Aprilwoche sollen die betroffenen Endkunden über diesen Schritt informiert werden. Sie können ihre Bestände zugunsten ihres Kontos bei der FNZ verkaufen oder sich das Gold physisch ausliefern lassen. "In beiden Fällen übernehmen wir selbstverständlich die damit verbundenen Kosten", heißt es in dem Schreiben.

Die Fondsplattform, die bis Herbst vergangenen Jahres als Ebase firmierte, bietet ihr Edelmetalldepot seit 2021 an. Als Kooperationspartner dient der Goldhändler Pro Aurum. Das Angebot war "als weitere Ergänzung zu den bestehenden Investment- und Wertpapierdepotangeboten" gedacht, teilt die FNZ auf Anfrage der Redaktion mit. "Entgegen unserer ursprünglichen Erwartung war die Nachfrage nach dem Angebot seit dem Start sehr überschaubar, es konnte sich in unserem Partnergeschäft nie nachhaltig etablieren", so eine Sprecherin des Instituts. Daher habe sich die Bank dazu entschlossen, das Angebot zu beenden.

Die Fondsdepot Bank bietet ihr Golddepot – Stand heute – weiterhin an
Die Fondsdepot Bank, ein Schwesterinstitut der FNZ Bank, offeriert ebenfalls ein Golddepot, in diesem Fall in Zusammenarbeit mit dem Edelmetallhändler Geiger. Dieses Angebot bleibt bis auf Weiteres bestehen. "Auch hier prüfen wir die Nachfragesituation und Marktbedingungen aber natürlich laufend", so die Firmensprecherin.

Perspektivisch soll die Fondsdepot Bank auf die FNZ Bank verschmolzen werden. Ob das fusionierte Institut künftig die Möglichkeit anbieten wird, Edelmetalle zu verwahren oder Goldsparpläne zu vermitteln, ist noch nicht entschieden. (bm)