Vortrag am FONDS professionell KONGRESS
Fünf Argumente gegen Themenfonds
Ziel einer Vermögensverwaltung sollte es sein, langfristig attraktive, risikoadjustierte Renditen zu erzielen. Für Ralf Lochmüller, den Geschäftsführer von Lupus Alpha, gibt es viele Wege zu diesem Ziel, aber auch viele Irrwege – zum Beispiel Themenfonds.
"Themenfonds sind ein gutes Geschäft für die Anbieter, nicht aber für die Anleger", ist Lochmüller überzeugt. Allein in den beiden Jahren 2020 und 2021 habe sich das weltweit in Themenfonds verwaltete Vermögen auf 896 Milliarden US-Dollar verdreifacht. "Doch über 15 Jahre betrachtet konnte nicht einmal jedes zehnte Konzept die Performance globaler Aktien schlagen", betont der Lupus-Alpha-Chef. "Möglich, dass das auch am Timing liegt, weil sie Trends bedienen, die in der Vergangenheit längst gut gelaufen sind und ihr größtes Potenzial schon ausgereizt ist." Diese Fonds bedienten vielfach mit einfachen Botschaften die Emotionen und persönlichen Anliegen ihrer Käufer – und das häufig, ohne dabei ihr von kreativen Marketingabteilungen formuliertes Versprechen einzulösen. Als Beispiel nennt Lochmüller einen "US Vegan Climate ETF", unter dessen Top-Ten-Holdings sich fast ausschließlich große Tech-Werte wie Tesla, Nvidia, Google oder Salesforce finden. Lochmüller: "Diese Titel qualifizieren sich wohl, weil sie nichts mit Tieren zu tun haben."
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Ralf Lochmüller ist ein Freund von Wettbewerb. "Er belebt das Geschäft, er spornt an zu guter Leistung und Innovation. Das gilt für Investmentfonds wie für jede andere Branche auch", sagt der Gründungspartner und Chef des Frankfurter Asset Managers Lupus Alpha. Der Wettbewerb sei intensiv, schließlich buhlten hierzulande Tausende Fonds um die Gunst der Investoren. "Doch nicht jeder ist eine Innovation, und nicht jede Innovation nutzt dem Kapitalanleger – Themenfonds zum Beispiel."
Lochmüllers fünf Argumente gegen die seit einigen Jahren sehr beliebte Produktkategorie finden Sie in der Bilderstrecke oben. (bm)
