Erfolg kann auch zum Fluch werden. Das Freiburger Fondsanalyse- und Investmenthaus Greiff Capital hat beschlossen, den Kauf des Greiff Special Situations Fonds Anteilsklasse R zum Monatsende zu verteuern. Ab dem Stichag 31. Januar fällt für Neukunden bei der Zeichnung von Anteilscheinen ein Ausgabeaufschlag in Höhe von fünf Prozent an, wie die Gesellschaft mitteilt. Bestandskunden sind davon nicht betroffen.

Mit diesem Schritt, der zu den Varianten eines sogenannten Soft Close zählt, möchte die Gesellschaft im Interesse der Alt-Anleger die Mittelzuflüsse begrenzen. Der Fonds habe aufgrund von reger Nachfrage ein Volumen von 200 Millionen Euro erreicht. Dies sei die Obergrenze, um die erfolgreiche Anlagestrategie weiterzuführen.

Das Portfolio setzt sich der Mitteilung zufolge aus vier Bausteinen zusammen: Saftey (Beherrschungs- & Gewinnabführungsverträge, Squeeze-Outs), Events (unter anderem Merger Arbitrage), Special Situations (Umstrukturierungen) und Hidden Assets (Nichtbilanzierte Nachbesserungsrechte). In diesem Rahmen investiere der Fonds vornehmlich in Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum mit attraktivem Übernahme-, Struktur- und/oder Squeeze Out-Potenzial – also in Firmen, bei denen gute Chancen bestehen, dass die Alteigner von seiten der neuen Mehrheitseigentümer per Baranfindung "herausgedrängt" werden sollen.

Details zu Fondskauf
Der Ausgabeaufschlag werde sowohl bei Einmalzahlungen als auch bei Sparplänen erhoben. Bestehende Sparpläne seien aber nicht betroffen, sofern die abwickelnde Plattform dies ermöglicht. Investoren, die bereits Fondsanteile halten, dürfen aber weiterhin zum Nettoinventarwert kaufen. Sie müssen dies aber unter Angabe der Stückzahl und des Orderweges an folgende Emailadresse melden:softclose@greiff-ag.de. (jb)