Das Silvester-Fest und damit die x-te TV-Wiederholung des Sketches "Dinner for One" sind zwar eine gefühlte Ewigkeit weit weg, dennoch heißt es schon zur Jahresmitte: "Same procedure as every year". Denn wie gewohnt erklimmen nicht Fonds, die auf die prominente Börsen-Oberliga aus Dax, CAC-40, Ibex und Co. setzen, sondern Portfolios, die sich auf die zweite und dritte Aktiengarnitur konzentrieren das Siegertreppchen beim aktuellen Sparplan-Check von FONDS professionell. In der dafür ausschlaggebenden BVI-Sparplan-Statistik setzt sich einmal mehr die Fondsgruppe "Nebenwerte Europa" als besonders profitable durch.

Wer seit Sommer 2011 monatlich 100 Euro in europäische Nebenwertefonds einzahlte, hatte Mitte 2020 der BVI-Berechnung zufolge zu den gesammelten 12.000 im Mittel 4.464 Euro dazuverdient. Klar, die Corona-Krise hat auch diese langfristig lukrative Investmentkategorie nicht verschont: Ein halbes Jahr zuvor warf sie noch 7.343 Euro als Plus ab. Das entsprach einer Jahresrendite von 9,2 Prozent, jetzt sind "nur" 6,2 Prozent übriggeblieben, also drei Prozentpunkte weniger.

Und dennoch: Wer typisch deutsch Bares auf Sparbuch oder Festgeldkonto "parkt", sollte inzwischen – um im Bild zu bleiben – von umsichtigen Beratern eine amtliche Abschlepp-Androhung verpasst bekommen: Denn hier gab es in der vergangenen Dekade gerade mal 0,2 Prozent zu "verdienen" – also nach Abzug der Inflationsrate weniger als nichts.

Weniger ist...aus Sortimentsicht in dem Fall leider ebenfalls weniger
FONDS professionell hat sich im siebten und letzten Teil seiner Serie angesehen, welche Portfolios überdurchschnittlich abgeschnitten haben. Viele sind es nicht: Wer in solch einen "Kleine Könner"-Fonds investieren möchte, dem steht generell nur eine kleine Auswahl zur Verfügung. Der Grund: Mehrfachzählungen aufgrund verschiedener Fondstranchen ausgeklammert, sind es in Summe gerade mal acht Geldtöpfe, die sich in der Sparplan-Liste der Europa-Nebenwertefonds des BVI wiederfinden – was zu einem guten Teil daran liegt, dass in der Auswertung des Verbands nur Fonds der BVI-Mitglieder berückdichtigt werden.

Diesmal ist die Gruppe der Nebenwerte-Überflieger sogar noch überschaubarer als üblich, weil die beiden in unseren vorherigen Auswertungen vertretenen Mid- und Small-Cap-ETFs der Blackrock-Tochter iShares renditemäßig hinter ihren aktiv gemanagten Kontrahenten zurückblieben.

Was Anleger bei einer monatlichen Einzahlung von jeweils 100 Euro auf zehn Jahre gerechnet mit den vier besten Fonds der Kategorie "Aktienfonds Europa, Small- & Midcaps" verdienen konnten, finden unsere Leser in der Bilderstrecke oben heraus! (cf/ps)


Die weiteren Teile des großen Sparplan-Checks können unsere Leser hier abrufen:
Auftakt: Sparplan-Check nach Hochgeschwindigkeits-Crash
Teil 1: Die Stars unter den anleihenbetonten Mischfonds
Teil 2: Diese flexiblen Mischfonds machen das Rennen
Teil 3: Die Helden unter den aktienlastigen Mischfonds
Teil 4: Diese Europa-Aktienfonds sind wahre Schätze
Teil 5: Das ist Deutschlands Aktienfonds-Elite
Teil 6: Welche globalen Aktienfonds Spitze sind


Über die Wertentwicklungsstatistiken des BVI
Die Berechnung des BVI berücksichtigt sowohl den Ausgabeaufschlag als auch alle zwischenzeitlich anfallenden fondsinternen Kosten. Ausschüttungen wurden außerdem rechnerisch umgehend in neue Investmentfondsanteile investiert, um einen besseren Vergleich ausschüttender und thesaurierender Investmentfonds zu ermöglichen. Da es sich bei der Statistik um eine Verbandsauswertung handelt, sind hier nur die Fonds der BVI-Mitglieder enthalten.

Erklärung zu den Grafiken in der Bilderstrecke
Die jeweils obere Kurve zeigt die Entwicklung des Einzelfonds (rote Linie) im Vergleich zu der von Morningstar herangezogenen Gruppe an Konkurrenzprodukten (blau). Das Kreisdiagramm unten veranschaulicht die Anlageschwerpunkte des Produkts. Fahren Sie mit der Maus über die einzelnen Teilstücke oder klicken Sie diese an, um den Prozentanteil der Position zu erfahren.