Die Heidelberger Leben wird ihr Neugeschäft zum 1. Juli 2014 einstellen und sich fortan auf den Aufkauf von Lebenspolicen konzentrieren. Die Änderung des Geschäftsmodells hin zu einer Konsolidierungsplattform steht im Zusammenhang mit der Übernahme durch die neue gegründete Heidelberger Holding AG unter Führung der europäischen Beteiligungsgesellschaft Cinven und der Hannover Rück (FONDS professionell ONLINE berichtete). Dies meldet das Heidelberger Unternehmen in einer Pressemitteilung. Zugleich wurde die Ernennung von Hans-Peter Roß zum Vorsitzenden der neuen Holding bekannt gegeben.

Als Konsolidierungsplattform werde die Gruppe, nach den Beständen der Skandia Deutschland und Österreich, weitere Lebensversicherungsgesellschaften und -portfolios in diesen beiden Ländern erwerben. Auf diesem Wege sollen Skaleneffekte erzielt werden, die den Versicherungsnehmern erhebliche Vorteile wie die Reduzierung der Verwaltungskosten und eine weitere Verbesserung des Kundenservice sowie bei bestimmten Produkten auch Vorteile bei der Überschussbeteiligung bieten. Mit Unterstützung der neuen Eigner wird die Gruppe erheblich in die Verbesserung der IT-Systeme investieren, schreibt die neue Holding.

Trotz der Einstellung des Neugeschäftes werden sich für bestehende Verträge keine Änderungen ergeben, betont der Versicherer. Alle in den Verträgen enthaltenen Rechte bezüglich dynamischer Erhöhungen und Optionen stehen den Kunden weiterhin zur Verfügung.

Führung der Heidelberger Leben Gruppe komplett
Zudem sind alle Gerüchte um die Zukunft von Heinz-Peter Roß vom Tisch. Der ehemalige Talanx-Vorstand wird Vorsitzender des Vorstands der Heidelberger Leben Holding. Neben Roß gehören dem Vorstand der Holding künftig Michael Sattler als Vorstand Finanzen (CFO) und Falko Loy als Vorstand Risikomanagement (CRO) an. Dr. Barbara Vettel soll als Vorstand Operations (COO) kurzfristig hinzustoßen. Sattler wird aber auch Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Leben bleiben. (jb)