Die Kapitalverwaltungsgesellschaft HSBC Inka hat das Aufgeld für zwei Fonds gesenkt. Der Ausgabeaufschlag der Anteilsklasse AC des HSBC Trinkaus Discountstrukturen und des HSBC Trinkaus Rendite Substanz wurde von fünf auf drei Prozent gesenkt.

Entsprechende Informationen von FONDS professionell ONLINE bestätigte eine Sprecherin von HSBC Global Asset Management auf Anfrage. "Wir orientieren uns damit an den Marktgegebenheiten", teilte sie mit. Für weitere Fonds und Anteilsklassen seien derzeit keine Senkungen geplant.

J. Safra Sarasin Fund Management dagegen änderte das Gebührenmodell bei deutlich mehr Fonds: Die Luxemburger Tochtergesellschaft der Baseler Privatbank senkte den maximalen Ausgabeaufschlag für mindestens 28 Anteilsklassen von insgesamt 21 Portfolios von fünf auf drei Prozent. Die Änderung betrifft sowohl Aktien- als auch Renten- und Mischfonds. Die Bank wollte sich auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE nicht zu den Hintergründen äußern.

Reaktion auf die Niedrigzinsphase
Meist kappen die Anbieter das maximal mögliche Agio, um Anleger in Zeiten magerer Renditeaussichten vor übertrieben hohen Einstiegsgebühren zu schützen. Im vergangenen Jahr hatte unter anderem Blackrock das Aufgeld mehrerer Fonds gesenkt. "Fünf Prozent Agio passen bei konservativen Renten- oder Mischfonds nicht mehr in die Zeit – vor allem mit Blick auf die Niedrigzinsphase. Im Sinne unserer Anleger haben wir das maximal mögliche Agio daher entsprechend angepasst", hatte Christian Machts, Retail-Chef des US-Anbieters in Deutschland, Österreich und Osteuropa, damals gesagt.

Vermittler und Banken können die Ausgabeaufschläge zwar von sich aus rabattieren, um das Investment für ihre Kunden attraktiver zu gestalten – eine Senkung durch den Fondsanbieter wäre dann gar nicht nötig. Doch das tun nicht alle Vertriebe. "Insbesondere Direktbanken und kleinere Institute übernehmen die Höhe des Ausgabeaufschlags oft eins zu eins von den Kapitalverwaltungsgesellschaften", berichtete Machts. "Um sicher zu gehen, dass auch Kunden dieser Banken von den verringerten Gebühren profitieren, haben wir uns zur Absenkung des Agios entschieden." (bm)