Die Fondsgesellschaft J.P. Morgan Asset Management startet Mitte Oktober drei börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Die neuen Portfolios sollen nachhaltige Anlagekriterien (ESG) erfüllen. Zudem orientieren sie sich nicht alleine an einem Vergleichsbarometer, sondern nehmen eine aktive Steuerung hinzu. Die drei ETFS sollen am 16. Oktober an der Deutschen Börse, der London Stock Exchange und der Borsa Italiana notiert werden, teilte die Gesellschaft mit.

Die drei neuen Fonds investieren jeweils in US-, in europäische sowie in globale Aktien. Dabei lehnen sie sich beim auf Risikograd und der Portfoliokonstruktion an die jeweiligen Benchmarks an. Sie ermöglichen Investoren aber im Gegensatz zu rein passiven Investments J.P. Morgan AM zufolge "einen Informationsvorsprung". Sie profitieren vom hauseigenen Research, das in den sogenannten Research Enhanced Index–Investmentprozess (REI) einfließt.

Kombination aus aktiv und passiv
"Diese ETFs streben danach, das Beste aus aktivem und passivem Portfoliomanagement in sich zu vereinen und sind somit in der Lage, Portfolios auf vielseitige Art stärker zu machen", sagt Christoph Bergweiler, Leiter von J.P. Morgan AM in Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland. So könnten sie beispielsweise als kosteneffizientes Kernengagement dienen oder als Instrument zur Asset Allokation. "Diese Art von Innovation ermöglicht es uns, Bausteine für die komplexen Anforderungen professioneller Anleger im herausfordernden Umfeld zu bieten", erläutert Bergweiler.

Das Researchteam besteht aus 65 Analysten, die über den Globus verstreut arbeiten und Hintergrundinformationen recherchieren. Mithilfe dieses Informationsvorsprungs gewichten die Portfoliomanager attraktiv erscheinende Titel leicht über und weniger attraktiv erscheinende Titel leicht unter. Die REI-Portfolios behalten somit Indexmerkmale bei, zielen aber gleichzeitig darauf ab, höhere positive Zusatzerträge als der Index zu erzielen.

Fokus auf ESG-Kriterien
Benchmark des europäischen ETF ist der MSCI Europe Index. Als Vergleichsindex für den US-ETF dient der S&P 500, der globale ETF wird mit dem MSCI World Index verglichen. Alle drei ETFs haben eine Gesamtkostenquote (TER) von 25 Basispunkten.

Ein weiterer Schwerpunkt im Anlageprozess sei die systematische Berücksichtigung von ESG-Kriterien, heißt es in der Mitteilung weiter. Ein weiterer Schritt seien normen- und wertbasierte Screenings. Diese ermöglichten es etwa, Unternehmen aus bestimmten Sektoren auszuschließen.

"Nachdem wir dieses Jahr im Februar unsere ersten ETFs an der Deutschen Börse gelistet haben, bieten wir nun ETF-Lösungen im Bereich Aktien, Anleihen und alternative Strategien. Wir freuen uns darauf, unser ETF-Angebot über die nächsten Jahre um aktive, alternative Beta- sowie passive Anlagestrategien zu erweitern", ergänzt Philip Annecke, Head of ETF Distribution für Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan AM. (aa/ert)