Morningstar attestiert Mischfonds regelmäßig eine schwache Bilanz. "In den letzten Jahren hat sich die Flexibilität der Mischfonds ganz klar nicht ausgezahlt, und zwar noch einmal deutlich weniger bei den flexiblen Fonds, was impliziert, dass der durchschnittliche Fondsmanager die höhere Flexibilität nicht zum Vorteil der Anleger genutzt hat", urteilte jüngst etwa Morningstar-Analystin Barbara Claus.

Ihr Rat: Anleger mögen sich doch bitte gezielt nach einem der wenigen qualitativ hochwertigen Mischfonds umsehen oder gleich ein passives Portfolio zulegen, das je zur Hälfte aus Aktien- und Renten-ETFs besteht. Bei der Suche nach einem qualitativ guten Fonds könnte das "Morningstar Analyst Rating" helfen. Allerdings wird die Rating-Systematik bald umgestellt: Die Kosten bekommen künftig ein deutlich höheres Gewicht, außerdem werden die Noten nicht mehr pauschal für den gesamten Fonds vergeben, sondern auf Ebene der einzelnen Anteilsklassen. So kann es passieren, dass die Retail-Tranche eines ansonsten hochwertigen Fonds plötzlich gar nicht mehr so toll abschneidet.

Günstige Anteilsklassen für Privatanleger
Um dennoch einige solide Mischfonds zu identifizieren, hat Morningstar-Experte Ali Masarwah das relativ neue "Quant Rating" des Analysehauses bemüht: "Zur Erinnerung: Wir haben im vergangenen Jahr unsere quantitativen Bewertungen lanciert, mit denen wir die Morningstar Analyst Ratings mittels eines Random-Forest-Verfahrens synthetisch nachbilden", erläutert Masarwah. Diese Ratings werden bereits heute auf Ebene der Anteilsklassen vergeben, daher dürfte es durch die oben erwähnte Rating-Umstellung keine signifikanten Änderungen geben.

Masarwah hat fünf aktiv verwaltete Mischfonds ermittelt, die ein positives Morningstar Quantitative Rating aufweisen und für die es günstige Retail-Anteilsklassen gibt. In der Bilderstrecke oben stellt FONDS professionell ONLINE diese Portfolios kurz vor – einfach weiterklicken! (bm)