Nachhaltige Investments, überdurchschnittliche Performance und hohe Ausschüttungen: Die Ansprüche institutioneller Anleger an ihre Anlagestrategien sind hoch. Besonders kirchliche Einrichtungen und Stiftungen legen neben der Rendite Wert darauf, dass ethische, soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt werden. Gleichzeitig müssen sie möglichst hohe Erträge erwirtschaften, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die Sarasin Wertpapierhandelsbank AG gibt auf dem deutschen Markt institutionellen Anlegern nun die Möglichkeit, in den neuen Sarasin-FairInvest-Universal-Fonds Plus zu investieren. Der Fonds schüttet neben den ordentlichen Erträgen auch die Kursgewinne zur Hälfte aus. Der Fonds wird ab dem 15. November für Anleger zugänglich sein.

 

Viele Institutionen haben ihr Vermögen in Publikumsfonds investiert, die auch bei einer hohen Wertentwicklung nur einen relativ geringen Anteil ausschütten. Ein solches Konzept kann jedoch für Stiftungen, kirchliche Einrichtungen und andere institutionelle Anleger unzureichend sein, da sie mehr als die ordentlichen Erträge benötigen, um ihre Ausgaben zu decken. "Banken lassen uns meist nur die Wahl zwischen einem Fonds mit geringen ordentlichen Erträgen und einem Fonds, der immer einen festen Prozentsatz ausschüttet - auch wenn sich der Markt negativ entwickelt", erläutert Ingrid Rosenburg, Finanzverantwortliche der Stiftung Nord-Süd-Brücken. "Wir benötigen jedoch einen Fonds, der sich flexibel an die Marktentwicklung anpasst und bei einer positiven Wertentwicklung auch viel ausschüttet."

 

Halber Kursgewinn wird zusätzlich ausgeschüttet

 

Der neue Sarasin FairInvest Plus richtet sich daher an institutionelle Anleger, die einen besonders hohen Ausschüttungsbedarf haben. "Das Neue an dem Fonds ist, dass Anleger neben den ordentlichen Erträgen zusätzlich die Hälfte der Kursgewinne als Ausschüttung erhalten", beschreibt Frank Wettlauffer, Vorstand der Sarasin Wertpapierhandelsbank, das Konzept des neuen Fonds. "Ein Beispiel: Im Jahr 2005 lag die Performance des FairInvest bei 10,17 Prozent. Ausgeschüttet wurde je Anteil 1,50 Euro, das entspricht einer Ausschüttungsrendite von etwa drei Prozent. Hätte es im vergangenen Jahr den Sarasin-FairInvest-Universal-Fonds Plus bereits gegeben, wären 3,30 Euro ausgeschüttet worden. Der FairInvest Plus hätte damit mit mehr als sechs Prozent eine doppelt so hohe Ausschüttungsrendite erwirtschaftet."

 

Durch Ausschüttungen verringert sich der Anteilswert von Publikumsfonds um den ausgeschütteten Betrag pro Anteil. Dadurch werden weniger stille Reserven aufgebaut. Institutionen müssen daher beachten, dass sich beim neuen Fonds das Abschreibungsrisiko leicht erhöht. Steht für institutionelle Anleger die Bildung stiller Reserven im Vordergrund, empfiehlt sich weiterhin der bestehende FairInvest Fonds.

 

Keine Pornos

 

Der Sarasin-FairInvest-Universal-Fonds Plus baut auf dem Investmentansatz des bestehenden FairIn-vest-Fonds auf. Das Portfolio von rund 25 Prozent Aktien und 75 Prozent festverzinslichen Wertpapieren entspricht insbesondere den Bedürfnissen von institutionellen Anlegern, die aufgrund ihrer Ziele ihr Vermögen nach ethischen, sozialen oder ökologischen Gesichtspunkten anlegen wollen. Beide FairInvest-Fonds wenden dabei bei der Auswahl der Anlagen Ausschlusskriterien an. So wird beispielsweise auf Investitionen in Rüstung, Kernenergie, Tabakwaren, Chlor- und Agrochemikalien verzichtet. Auch Fluggesellschaften sowie Anbieter von Pornografie und Glücksspielen werden nicht in das Portfolio aufgenommen. Darüber hinaus schließt der Fonds Obligationen von Staaten aus, die die Todesstrafe vollstrecken, ABC-Waffen besitzen, aktiv Kernenergie ausbauen oder das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben.

"Nachhaltigkeitsfonds wie die "FairInvest-Familie" bieten nicht nur die Möglichkeit, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, sondern reduzieren auch Anlagerisiken", so Vorstand Wettlaufer.