"Das Erfolgsmodell für die Kapitalanlage von institutionellen Anlegern, der Spezialfonds, gerät durch die Einführung der internationalen Bilanzierungsregeln unter Druck und wir als geeignetes Anlageinstrument mehr und mehr in Frage gestellt", schreiben Christoph Kadner und Björn Bahlmann von Lazard Asset Management in Frankfurt in einer aktuellen Analyse zur Zukunft der Spezialfonds in Deutschland. Die damit notwendig werdende "Fair-Value"-Bewertung sowie die Konsolidierungspflicht stellen nach Ansicht der Lazard-Analysten eine einschneidende Änderung für Spezialfonds und Spezialfondsanleger dar.

Dennoch behalte der Spezialfonds auch für ,IFRS"-Bilanzierer, die den Vorteil der Bildung stiller Reserven im Spezialfonds nicht mehr nutzen können, im Vergleich zu anderen Investmentvehikeln eine Vielzahl von Vorteilen, schränken Kadner und Bahlmann ein. Das betreffe beispielsweise individuelle Anpassungsmöglichkeiten bezüglich der Anlagestrategie, des Reportings sowie der Ertragsverwendung, aber auch eine vergleichsweise kostengünstige Umsetzung der Anlageziele.

"Die von vielen Anbietern in diesem Zusammenhang als Alternative zu Spezialfonds angebotenen Publikumsfonds oder Mulit-Manager-Mandate müssen ihre Eignung für institutionelle Anleger erst noch beweisen", sind sich die beiden Autoren sicher. Zu einem interessanten Ergänzungsangebot zu Spezialfonds könnten aber die so genanten "Institutional Shares", also die auf die Belange eines institutionellen Anlegers zugeschnittene Anteilscheinklasse von Publikumsfonds. (hh)