Der Kölner Vermögensverwalter RP Rheinische Portfolio Management (RPM) hat gemeinsam mit der Kapitalverwaltungsgesellschaft Monega den Publikumsfonds Aktienflex Protect US (ISIN DE000A3D1WS2) aufgelegt. Der Fonds orientiert sich am US-Leitindex S&P 500, steuert die Aktienquote aber mit einem selbst entwickelten quantitativen Ansatz.

Ziel ist es, eine ähnliche Rendite zu erzielen wie der S&P 500, dies aber bei nur halb so hoher Volatilität. Die Drawdowns, also zwischenzeitliche Verluste, sollen sogar auf ein Drittel dessen begrenzt werden, was im Index üblich ist. Dies soll mit einem systematischen Risikomanagement gelingen. "Wir versuchen, zwischenzeitliche Verluste mit einer aktiven Allokationssteuerung zu begrenzen – und so für Anleger die tatsächlich realisierbare Rendite zu erhöhen", sagt RPM-Geschäftsführer Mirko Hajek. Im Schnitt dürfte die Aktienquote bei rund 60 Prozent liegen, so Hajek.

Zum Einsatz kämen mehrere akademisch fundierte Modelle, die beispielsweise auf Schwankungen der Volatilitätsrisikoprämie abstellen oder die unterschiedliche Positionierung von institutionellen Investoren und Privatanlegern berücksichtigen. So soll es gelingen, "Risk off"-Marktumgebungen zu erkennen und die Aktienquote rechtzeitig zu senken.

Der Backtest fällt sehr positiv aus
Hajek und seine Kollegen haben zurückgerechnet, wie die Strategie in der Vergangenheit funktioniert hätte. Demnach hätte der Fonds (nach Berücksichtigung von einem Prozent Kosten) seit Anfang 2008 knapp 8,5 Prozent per annum abgeworfen. Der S&P 500 kam in diesem Zeitraum auf 9,1 Prozent, der Vergleichsindex, eine Kombination aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen, nur auf 6,2 Prozent. Die Volatilität lag bei 8,6 Prozent per annum, verglichen mit 16,1 Prozent im S&P 500 und 10,9 Prozent im Vergleichsindex.

Noch deutlicher fällt der Vorsprung mit Blick auf den maximalen Verlust aus, der sich im S&P 500 auf stolze 48,4 Prozent beziffert, in der Aktien-Anleihen-Benchmark auf 32,4 und in der Fondsstrategie nur auf 13,3 Prozent. Eine Garantie, dass das in Zukunft so bleibt, ist das natürlich nicht.

Die Verwaltungsvergütung des Fonds beträgt 0,8 Prozent, die jährliche Gesamtkostenquote wird auf 0,96 Prozent geschätzt. (bm)