Man Investments erhöhte den Gewinn sowie das verwaltete Vermögen im Geschäftsjahr 2004/2005 (per Ende März) und startete mit einem positiven Ausblick ins Jahr 2005/2006. Das teilt die Muttergesellschaft Man Group heute im Abschluss zum vergangenen Geschäftsjahr mit. Gemäß Man Group stieg der Jahresgewinn vor Steuern per 31. März von 715 Millionen US-Dollar auf 784 Millionen US-Dollar, was am oberen Ende der Analystenerwartungen liegt. Dieses Wachstum habe zur Stärkung der Liquiditäts-Polster von Man Group beigetragen. Die flüssigen Nettomittel kletterten von 602 Millionen US-Dollar auf 903 Millionen US-Dollar.

Der Brokeragebereich Man Financial steigerte den Jahresgewinn vor Steuern, Goodwill und Abschreibungen um 21 Prozent auf 145 Millionen US-Dollar, Man Investments erhöhte die Nettomanagementgebühren um 35 Prozent auf 614 Millionen US-Dollar. Das verwaltete Vermögen wuchs um 12 Prozent auf 43 Milliarden US-Dollar. Dazu steuerten die Fondsverkäufe 12,1 Milliarden US-Dollar bei, wovon 5,8 Milliarden US-Dollar auf institutionelle Anleger entfielen.

Performancegebühren sind gefallen

Die Performancegebühren aus dem Asset Management fielen jedoch von 236 Millionen auf 119 Millionen US-Dollar, weil das ungünstige Handelsumfeld in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres Strategien wie Managed Futures sowie Equity Long Short, die auf klare Trends angewiesen sind, erschwert habe.

Man Group ist für das laufende Geschäftsjahr optimistisch gestimmt. "Im Verkauf verzeichnen wir seit Ende 2004 kontinuierliche Fortschritte", so Chief Executive Stanley Fink. "So brachte unsere jüngste globale Produktlancierung neue Mittel in der Höhe von 438 Millionen US-Dollar ein." Das Asset Management sowie das Brokerage seien beide gut für weiteres Wachstum positioniert, und der Verwaltungsrat schätze die Aussichten für das laufende Jahr zuversichtlich ein.

Man AP Enhanced Series 2 bringt neue Assets in Höhe von 438 Millionen US-Dollar

Fink unterstreicht vor allem den Erfolg der jüngsten globalen Produktlancierung, Man AP Enhanced Series 2 Ltd, die im April 2005 abgeschlossen wurde und respektable 438 Millionen US-Dollar an neuen Investorenmitteln erzielte. Ausserdem sei die Pipeline gut mit neuen Projekten gefüllt. Sowohl das Brokerage wie auch das Asset Management seien erfreulich ins neue Geschäftsjahr gestartet, so Fink.

Der Verkaufsrekord von Man Investments im vergangenen Geschäftsjahr stützte sich auf 44 neue Produkte, die zu 52 Prozent von privaten und zu 48 Prozent von institutionellen Investoren gezeichnet worden sind. Zurzeit entfallen 59 Prozent des verwalteten Vermögens auf private Anleger.

Das institutionelle Geschäft habe sich vor allem auf Europa konzentriert. Wichtigste Träger des Privatkunden-Geschäfts waren weiterhin Westeuropa sowie der asiatisch-pazifische Raum. Japan zeigt in Asien in etlichen Asset-Management-Kategorien neue Aktivitäten, insbesondere im Privatkundenbereich. "Diese Nachfrage dürfte sich fortsetzen", erwartet Fink für 2005/2006.

Verkäufe an Institutiuonelle nehmen zu - Absatz bei Privaten verlangsamt sich

Die Aufteilung der Verkäufe auf die beiden Kundensegmente erfuhr im vergangenen Jahr eine leichte Veränderung. Die Verkäufe an Institutionelle nahmen um 57 Prozent zu, wobei RMF die stärkste Nachfrage registrierte. In Kontinentaleuropa - vor allem in der Schweiz - machte sich jedoch im Privatkundenbereich der gesamten alternativen Anlagebranche eine Absatzverlangsamung bemerkbar. Dies spiegelt nach Finks Ansicht die Tatsache wider, dass die Privatanleger in dieser Region bereits über solide Engagements im alternativen Anlagebereich verfügen.

Die vier globalen Produktlancierungen von Man Investments im vergangenen Jahr trugen 2,5 Milliarden US-Dollar zur Erhöhung des Fondsvermögens bei. Im vorangegangenen Jahr waren es 3,3 Milliarden US-Dollar. Der Rückgang ist zum Teil auf die kurzfristig eher mäßige Performance zurückzuführen und zum Teil auf die anhaltend hohen Verkäufe in unseren Joint-Ventures sowie im White-Label-Geschäft, die um 14 Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar stiegen. Besonders erwähnenswert sind zwei bedeutende Joint-Ventures in Japan, die neue Mittel von 1,1 Milliarden US-Dollar einbrachten. Der Absatz an offenen Fonds summierte sich auf 1,4 Milliarden US-Dollar nach 2,4 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. (hh)