Der Publikumsfonds Schroder GAIA – Paulson Merger Arbitrage wurde Anfang April aufgelöst. Das geht aus einer Mitteilung an Anleger hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt. "Paulson & Co Inc, der Anlageverwalter des Teilfonds (…), hat den Vorstand von Schroder GAIA davon in Kenntnis gesetzt, dass er nicht mehr als Anlageverwalter für den Fonds tätig sein möchte, da es zukünftig eine zu große Herausforderung darstellen würde, bei der Verwaltung des Fonds die OGAW-Bestimmungen bezüglich des Portfolioaufbaus einzuhalten", heißt es in dem Schreiben. Der Vorstand habe nach "sorgfältiger Analyse und Prüfung" entschieden, den Fonds zu liquidieren. Darüber hinaus wollte Schroders keine Stellung nehmen.

John Paulson war einst ein gefeierter Hedgefonds-Star. Er wettete rechtzeitig vor der Finanzkrise auf ein Platzen der Preisblase am US-Häusermarkt – und verdiente damit Milliarden. Viele seiner seither eingegangenen Investments zahlten sich jedoch nicht mehr aus.

Schmerzliches Minus für die Anleger
Das gilt auch für den Schroder GAIA – Paulson Merger Arbitrage. Dem jüngsten Factsheet zufolge hat der Fonds in der währungsgesicherten Variante seit seiner Auflage im Sommer 2014 mehr als 50 Prozent an Wert verloren. Allein im Jahr 2016 stand unter dem Strich ein Minus von 24,6 Prozent, auch das vergangene Jahr lief mit 20,3 Prozent Verlust kaum besser. Zuletzt verwaltete Paulsons Fonds noch 57,7 Millionen US-Dollar. Ende September 2017, zum Stichtag des jüngsten Jahresberichtes, lagen noch 104,6 Millionen Dollar in dem Fonds.

Interessant ist, wie kurzfristig die Liquidation erfolgte. Das Schreiben an die Anleger datiert vom 26. März. Am 29. März war schon der letzte Handelstag für den Fonds, am 6. April sollte die Auszahlung an die Anleger erfolgen.

Nur ein kleiner Verlust für die GAIA-Plattform
Für Schroders ist Paulsons Abgang verschmerzbar: Dem Jahresbericht zufolge verwaltete der britische Asset Manager auf der GAIA-Plattform Ende September 2017 rund 4,9 Milliarden Euro in neun Teilfonds – das Paulson-Portfolio war das zweitkleinste Anlageprodukt. (bm)