Der britische Fondsanbieter M&G ändert die Anlagestrategie seines einstigen Verkaufsschlagers M&G Global Basics Fund – und auch dessen Namen. Bislang muss Fondsmanager Jamie Horvat laut Statuten mindestens 70 Prozent des Vermögens in die Grundgüterindustrie stecken. Diese Beschränkung auf Rohstoffe und Landwirtschaft will das Traditionshaus aufweichen.

Künftig soll Horvat wenigstens 80 Prozent des Portfolios in globale Aktien ohne Einschränkungen mit Blick auf Branchen, Marktkapitalisierung oder geografische Region der Unternehmen investieren dürfen. Im Zuge dieser Neuausrichtung benennen die Briten das Portfolio in M&G Global Themes Fund um. Als Vergleichsbarometer dient der MSCI All Country World Index, an dessen Entwicklung sich Horvat messen muss.

Horvat werde Themen ermitteln, die sich aus langfristigen strukturellen Veränderungen und Trends etwa in den Bereichen demografische Entwicklung, technologische Innovation und Umwelt ergeben. Dann werde er nach Unternehmen suchen, die von diesen Themen profitieren können, heißt es in einer Mitteilung des Asset Managers.

Bandbreite vergrößern
"In den letzten Jahren haben sich die Trends in der Weltwirtschaft stetig weiterentwickelt. Wenn wir die Beschränkung, überwiegend in Basisindustrien anlegen zu müssen, nun aufheben, können wir die Bandbreite an Themen im Fonds vergrößern", sagt Fondsmanager Horvat. "Wir wollen Chancen in Sektoren und Branchen nutzen, die aufgrund der Bevölkerungsalterung von der stärkeren Nachfrage nach Gesundheitsdiensten und Medikamenten sowie von Möglichkeiten in der Wasser- und Abfallwirtschaft, dem Trend zu sauberen Energien und vom Thema Cyber-Sicherheit profitieren."

Der 1973 aufgelegte Klassiker rangierte lange Zeit unter den Top-Performern seiner Vergleichsgruppe und war auch hierzulande ein Verkaufsschlager. Während das Portfolio das Platzen der Technologie-Blase zur Jahrtausendwende nahezu spurlos überstanden hatte, traf die Finanzkrise nach 2008 den Fonds hart. In den letzten Jahren hinkte er der Vergleichsgruppe und dem Index hinterher. Seit 2012 büßte der Fonds seine Top-Bewertung bei Morningstar mit fünf Sternen nach und nach ein und wird derzeit mit nur noch zwei Sternen bewertet. (ert)