Der Mischfonds EECM – The Wealth Fund ist bereits im vergangenen September rund anderthalb Jahre nach Start wieder liquidiert worden. Der Grund für die Entscheidung war das zu geringe Volumen des von Universal Investment als Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft betreuten Portfolios, aufgrund dessen es nicht mehr wirtschaftlich geführt werden konnte. Entsprechende Berichte des Branchendienstes "Fundview" hat Philipp Emanuel Eisel im Gespräch mit FONDS professionell ONLINE bestätigt. Eisel ist Gründer und Gesellschafter der in München ansässigen EE Capital Management, die den Fonds initiiert hatte und als dessen Anlageberater tätig gewesen war.

Dabei ging auch die von Eisel verfolgte Strategie für den Multi-Asset-Fonds nicht auf. Diese basierte auf einem vermögensverwaltenden Ansatz und sollte mittels möglichst unkorrelierter Investitionen größere Schwankungen und Verlustphasen verhindern. Unter anderem hatte er nach eigenen Angaben den Fonds zwar für einen Zinsanstieg positioniert – allerdings waren die Zinsen dann infolge des Ukraine-Krieges und der Inflation sehr viel stärker als erwartet gestiegen. Im Gespräch mit der Redaktion gab sich der ehemalige Head of Capital Markets bei Scalable Capital daher selbstkritisch. Gerade in einem so schwierigen Marktumfeld wie 2022 hätte er einen Mehrwert für die Anleger liefern müssen. 

Neuer Start bei Vermögens-Plattform
Die Auflage eines neuen Fonds schließt Eisel nicht aus, allerdings nicht mehr als Einzelkämpfer. Aktuell hat er auch eine neue Aufgabe: So erstellt er redaktionellen Content und Analysen für Asset Manager und Investmentportale. Ferner ist er inzwischen COO beim Start-up 7Assets, das eine von künstlicher Intelligenz gestützte Plattform entwickelt hat, die zwecks Analyse eine ganzheitliche Übersicht über das gesamte Vermögen der Kunden bietet – einschließlich Immobilien, Wertpapiere, Kryptowährungen, Kunst oder Wein. "Insgesamt gibt es noch viel zu wenige Lösungen, um komplexe Vermögen einfach und digital darzustellen. Einerseits gibt es einige rudimentäre Angebote, andererseits gibt es ultra-komplexe Tools, die nicht einfach zu bedienen sind. Wir wollen die Komplexität minimieren, aber trotzdem einen holistischen Blick auf das Vermögen der Kunden ermöglichen", sagte Eisel gegenüber "Fundview". (jb)