Habona Invest plant die Auflage eines neuen offenen Immobilienfonds für Privatanleger. Der Frankfurter Fondsinitiator und Asset Manager strebt den Start des "Habona Nahversorgungsfonds Deutschland" für das zweite Halbjahr 2019 an. Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft des Portfolios, das nach den geänderten Regeln des Kapitalanlagegesetzbuches aufgelegt wird, werde die International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft aus Hamburg.

Nach Angaben von Habona sind der Investitionsschwerpunkt in Deutschland gelegene Nahversorgungsimmobilien und – zentren, die sich durch das Angebot von Gütern des täglichen Bedarfs, vor allem Lebensmittel, aber auch Dienstleistungen auszeichnen. Neben Lebensmittelmärkten und Kindertagesstätten gehören auch Nahversorgungsimmobilien mit Koppelnutzungen zum Investitionsspektrum des Fonds. Hierzu zählen Nahversorgungs-, Stadtteil- und Quartierszentren, die zusätzlich zum Lebensmittel-/Drogerieangebot ein ergänzendes Angebot an Waren und Dienstleistungen bereithalten. 

"Nahversorgungsimmobilien überzeugen durch langfristige Verträge mit bonitätsstarken Mietern, die an kundennahen Standorten Grundbedürfnisse der Menschen erfüllen. Die Assetklasse Nahversorgung steht mit echten Umsatzzuwächsen an der Spitze einer Modernisierungsbewegung im Einzelhandel", sagt Hans-Christian Schmidt, Geschäftsführer der Habona Invest, die mit dem Fonds eine Zielrendite von jährliche 3,5 Prozent anpeilen. "Der offene Immobilien-Publikumsfonds ist für uns das ideale Vehikel für Nahversorgungsimmobilien. Hier können wir unsere sehr guten Kontakte zu den Lebensmittel-Einzelhändlern Deutschlands und unser spezialisiertes Asset Management effektiv und langfristig für die Anleger einsetzen", ergänzt Guido Küther, ebenfalls Geschäftsführer der Habona Invest.

Dritter neuer offener Immobilienfonds im laufenden Jahr
Damit  vergrößert sich das überschaubare Angebot an offenen Immobilienfonds im freien Vertrieb für private Anleger weiter; führende Anbieter wie Union Investment und Deka bieten ihre Produkte ausschließlich über die Volks- und Raiffeisenbanken oder die Sparkassen. Freien Vermittlern stehen nur wenige Fonds zur Verfügung, darunter der Hausinvest von Commerz Real oder der Leading Cities Invest von Kanam. Im laufenden Jahr startete KGAL ihren  "KGAL Immosubstanz". Vor ein paar Wochen hat zudem Credit Suisse Asset Management den Vertriebsstart des neuen offenen Immobilienfonds Credit Suisse Immo Trend Europa bekannt gegeben.

Das Segment der offenen Immobilienfonds hat eine schwere Krise hinter sich. Mehr als ein Dutzend teils milliardenschwerer Portfolios mussten in die Abwicklung, weil sie ihre Objekte in der Finanzkrise nicht so schnell veräußern konnten, wie Anleger ihr Geld abziehen wollten. Über viele Jahre hinweg schrumpfte das verwaltete Vermögen dieser Produktkategorie deshalb. Zuletzt konnte sich das Segment aber wieder erholen, wie Zahlen der Bundesbank zeigen. (jb)