Der südkoreanische Elektronikkonzern LG stößt in das Asset Management vor und startet einen börsengehandelten Indexfonds (ETF), der mithilfe von künstlicher Intelligenz bestückt wird. Das Konglomerat, das Fernseher, Handys, Kühlschränke oder Klimaanlagen baut, kooperiert dabei mit der Investmentboutique Qraft Technologies. Die Gesellschaft hat sich auf ETFs mit Fokus auf künstliche Intelligenz spezialisiert. Hinter Qraft steht der japanische Konzern Softbank als Geldgeber.

Der LG Qraft AI-Powerd US Large-Cap Core ETF soll am Dienstag (7.11.) auf dem New Yorker Parkett in den Handel gehen. Mithilfe eines von LG entwickelten Vorhersagemodells, das auf künstlicher Intelligenz fußt, soll sich der ETF auf 100 große US-Unternehmen fokussieren und so eine Mehrrendite gegenüber dem S&P 500 erzielen. Mit dem Fonds wollen die Koreaner ausloten, ob sie den Einsatz ihrer hausintern entwickelten künstlichen Intelligenz auf weitere Finanzanwendungen ausdehnen sollen.

Erster Schritt in die Finanzwelt
Für LG stellt die ETF-Auflage den ersten Schritt in die Finanzwelt dar. "Wir führen keine Finanzgeschäfte in unserem Konzernportfolio, also brauchten wir einen Partner für die Markteinführung", sagte Young Choi, Leiter der Geschäftsentwicklung von LG AI Research, der Wirtschaftszeitung "Financial Times". Die Koreaner hatten bereits im August angekündigt, in einer Research-Partnerschaft mit der Fondsgesellschaft Qraft auf die Auflage eines ETF hinzuarbeiten. (ert)