Das Volumen der offenen Immobilien-Publikumsfonds in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres fast wieder das Niveau von vor der großen Branchenkrise erreicht. Darauf weist Intreal hin, eine Kapitalverwaltungsgesellschaft, die sich auf die Auflage und Administration von Immobilienfonds für Dritte spezialisiert hat.

"Ihren bisherigen Höchststand erreichte die Branche laut Bundesbank im April 2010 mit einem Fondsvermögen von 91 Milliarden Euro", teilt der Anbieter mit. In den folgenden fünf Jahren bis Januar 2015 schrumpfte die Branche dann bis auf 77,9 Milliarden Euro zusammen. "Seitdem geht es allerdings wieder steil bergauf", heißt es in der Mitteilung. Bis Ende 2017 ist das Nettofondsvermögen wieder auf rund 88 Milliarden Euro gestiegen.

"Das Wachstum resultiert nicht nur aus den Bestandsfonds der etablierten großen Anbieter, sondern auch aus neuen Produkten", sagt Intreal-Geschäftsführer Michael Schneider. Er rechnet mit der Auflage weiterer Publikumsfonds in diesem Jahr "Wir nehmen am Markt verstärkt Bestrebungen in diese Richtung wahr", schildert Schneider. "Die neuen Fonds stehen allerdings vor der Herausforderung, in der aktuellen Hochpreisphase auch geeignete Objekte zu finden."

"Sehr stabile Wertentwicklung und laufende Ausschüttungen"
Die Entwicklung zeige, dass das Vertrauen privater Anleger in offene Immobilienfonds endgültig zurückgekehrt ist, meint Schneider. Zur Erinnerung: Die Branche war vor einigen Jahren in eine Vertrauens- und Absatzkrise gestürzt, weil Anleger ihr Geld schneller abziehen wollten, als die Anbieter Immobilien verkaufen konnten. Mehr als ein Dutzend Fonds wurden daher eingefroren und mussten später in die Abwicklung gehen.

"Die Produktgattung erfüllt die Bedürfnisse vieler Retail-Anleger in Bezug auf Immobilieninvestments", betont Schneider. "Die Fonds bieten eine sehr stabile Wertentwicklung und laufende Ausschüttungen – und das schon bei kleinen Anlagesummen." Gleichzeitig seien einige strukturelle Mängel wie die Vermischung von institutionellen und privaten Geldern behoben worden. Dies ermögliche für die Kunden überschaubare, maximale Haltefristen von einem oder zwei Jahren. (bm)