Das erste Pan-European Personal Pension Product (PEPP) ist erhältlich. Der slowakische Fintech-Broker Finax hat am 21. September eine Europarente gestartet, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Das "Európsky dôchodok" ist auch bereits im PEPP-Register der EU-Versicherungsaufsicht EIOPA eingetragen. "Wir wollen das PEPP in erster Linie multinationalen Unternehmen und jungen Menschen mit beruflicher Mobilität innerhalb der EU anbieten. Dank der damit verbundenen Steuer- und Abgabenanreize wird das PEPP in mehreren Ländern zu unserem Schlüsselprodukt werden und uns auch bei der Erschließung neuer Märkte helfen", kommentiert Juraj Hrbatý, Vorstandschef von Finax, die Premiere.

Die neuen, sicheren und kostengünstigen Altersvorsorgeprodukte können schon seit dem 22. März dieses Jahres angeboten werden. Bisher hatte aber kein Anbieter in Europa eine Europarente gestartet. Die Zurückhaltung von Asset Managern, Versicherern und anderen Finanzdienstleistern hat mehrere Gründe. Dazu zählt die steuerliche Komplexität des Produkts, wenn es wie gedacht in mehr als einem Land bespart wird – FONDS professionell ONLINE berichtete. Hinzu kommen bei der Standardoption, dem Basis-PEPP, strikte Vorgaben zu Garantie oder Risikominderungstechnik sowie den Kosten. Inklusive der Aufwendungen für den Vertrieb sind diese auf ein Prozent des pro Jahr eingezahlten Kapitals beschränkt. Das dürfte vielen Beratern zu wenig sein.  

Online-Beratung
Für Finax als Online-Anbieter sollte das kein Problem sein. Das slowakische Fintech, das auch auf dem polnischen, kroatischen, tschechischen und ungarischen Markt tätig ist, hat nach eigenen Angaben 2018 seine Robo-Advisory-Plattform als eines der ersten Fintech-Startups in Mitteleuropa gegründet. Derzeit verwaltet es ein Vermögen von 350 Millionen Euro für 40.000 Kunden. (jb)