Der ETF-Privatanlegermarkt in Deutschland hat einen neuen Meilenstein erreicht: Das Volumen, das über Sparpläne Monat für Monat in ETFs fließt, hat erstmals die Marke von 200 Millionen Euro überschritten. Im Dezember 2019 lag es bei 203,9 Millionen Euro, zeigt eine Erhebung von "ExtraETF-Research" bei zehn Banken und Online-Brokern.

Damit ist das Volumen allein im Vergleich zum Vormonat um gut 5,9 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Zu Jahresbeginn 2019 lag das monatliche Sparplanvolumen noch bei 120,9 Millionen Euro, Anfang 2017 sogar nur bei 56,5 Millionen Euro. Damit hat sich diese Zahl binnen drei Jahren fast vervierfacht.

Ähnlich stark steigt die Zahl der ETF-Sparpläne: Mittlerweile zählt das Analysehaus 1,255 Millionen solcher Verträge – im Januar 2017 waren es nur rund 330.000 gewesen. Im Juni vergangenen Jahres waren "ExtraETF-Research" erstmals mehr als eine Million ETF-Sparpläne gemeldet worden (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Mehr als 30 Milliarden Privatanleger-Euro liegen in Indexfonds
Die durchschnittliche Sparrate liegt aktuell bei 162,50 Euro pro Ausführung. Insgesamt haben die Privatkunden der zehn Institute, die an der Erhebung teilnehmen, 30,7 Milliarden Euro in ETFs investiert. Das entspricht einem Plus von 63,2 Prozent zum Vorjahr. Dieser Zuwachs basiert allerdings nicht nur auf der Tatsache, dass immer mehr Privatanleger zu ETFs greifen, sondern auch auf den stark steigenden Aktienkursen des vergangenen Jahres.

Die Zahlen unterstreichen, wie stark ETFs an Popularität gewinnen. Dabei bildet die Erhebung nur einen Teil des Privatanlegermarktes ab: Auch andere Institute, etwa die Targobank oder die Hypovereinsbank, berichten von einem wachsenden ETF-Geschäft, wie jüngst eine Umfrage von FONDS professionell zum ratierlichen Wertpapiersparen zeigte. (bm)