Die Neubewertung des P2 Value Immobilienfonds von Morgan Stanley ist abgeschlossen und dürfte bei Anlegern für wenig Freude sorgen: In toto wurde das Portfolio um 231 Millionen Euro abgewertet, was einem Minus von 13,9 Prozent pro Fondsanteil und 10,4 Prozent der anteiligen Verkehrswerte entspricht. Die Abwertungen zogen sich dabei quer durch den Immobilienbestand.

Verkaufen können die Anleger ihre Anteile allerdings noch immer nicht, da Morgan Stanley die Rücknahme von Fondsanteilen in eigenem Interesse aufrecht erhält, um zu verhindern, dass Investoren in großem Stil ihre Gelder abziehen und den Fonds so in die Bredouille bringen. Im September oder Oktober werde entschieden, ob die Liquidität ausreicht, um den Fonds wieder zu öffnen. Was seit heute (24. Juli) allerdings wieder möglich ist, ist die Ausgabe von Anteilen für den Fonds, die Morgan Stanley zeitweise ebenfalls ausgesetzt hatte.

Hoher Abwertungsbedarf in Japan

Auf Länder heruntergebrochen fiel der Abwertungsbedarf in Japan am größten aus. Hier veranschlagten die Gutachter ein Minus von 66 Millionen Euro. Auf Platz zwei folgten deutsche Objekte, die um 50,2 Millionen abgewertet wurden, wobei hier allein 46 Millionen Euro auf das Trianon-Hochhaus im Frankfurter Bankenviertel entfielen. Spanische Immobilien   im Portfolio verloren 32,8 Millionen Euro, US-amerikanische 31,1 Millionen Euro und französische 16,7 Millionen Euro. Insgesamt reduzierte sich das Volumen des P2 Value Immobilienfonds von 1,7 Milliarden Euro auf 1,4 Milliarden Euro.

Der Morgan Stanley P2 Value wurde im Jahr 2005 aufgelegt, kaufte den Großteil seines Bestands allerdings erst in den Jahren 2006 und 2007 - als die Preise für internationale Gewerbeimmobilien auf Höchstniveau notierten. (ir)