Der erst im Mai von Han-ETF aufgelegte Aktienfonds Sprott Uranium Miners UCITS ETF (ISIN IE0005YK6564) verwaltet bereits mehr als zehn Millionen US-Dollar. Der Indexfonds habe sich damit "dem vorherrschenden Abwärtstrend bei vielen Themen-ETFs widersetzen" können, teilt das Londoner Investmenthaus mit.

Der ETF bildet den North Shore Sprott Uranium Miners Index ab. Neben Aktien aus dem Uranbergbau investiere der Fonds auch in physisch besicherte Uran-Investmentvehikel, so Han-ETF. Der Kooperationspartner Sprott Asset Management betreue in den USA einen rund 700 Millionen Dollar schweren Uranminen-ETF sowie einen Uran-Trust, der fast drei Milliarden Dollar verwalte.

"Deutsche Investoren reagieren sehr positiv"
Die Anleger des Uran-ETFs hoffen, von einer möglichen Renaissance der Kernkraft zu profitieren. In Deutschland wird vor dem Hintergrund drohender Engpässe in der Energieversorgung diskutiert, einige Atommeiler länger am Netz zu lassen als ursprünglich geplant. "Eine Verlängerung wäre ökonomisch relativ immateriell für den Sektor, hätte aber eine starke positive Signalwirkung", heißt es in der Pressemitteilung von Han-ETF.

Im Fokus steht der Sektor auch, weil die EU-Kommission Investitionen in diese Branche in ihrer Taxonomie unter gewissen Voraussetzungen als ökologisch nachhaltig einstuft. In einigen Ländern, darunter in Deutschland, stößt dieser Schritt jedoch auf erbitterten Widerstand. "Interessanterweise haben deutsche Investoren bisher sehr positiv auf unseren neuen ETF reagiert", berichtet Andre Voinea, der den Han-ETF-Vertrieb in der DACH-Region leitet. "Das zeigt, dass Kernenergie trotz des geplanten Ausstiegs in Deutschland gar nicht so verpönt ist." (bm)