Die Fondsgesellschaft Schroders hat angekündigt, beim Schroder International Selection Fund (SISF) Global Climate Leaders Anteilsklassen mit Kohlenstoffkompensation einzuführen. Diese Innovation soll sowohl professionellen als auch privaten Anlegern die Möglichkeit geben, die mit ihren Fondsbeteiligungen verbundenen Kohlenstoffemissionen zu kompensieren. Der 2021 lancierte und knapp 40 Millionen Euro schwere Fonds wird von Simon Webber und Isabella Hervey-Bathurst verwaltet und konzentriert sich auf Unternehmen, die eine Vorreiterrolle in Sachen Klimawandel einnehmen. 

Einer Pressemitteilung zufolge ist der britische Asset Manager bestrebt, sicherzustellen, dass die erworbenen Kompensationen den Scope-1- und Scope-2-Emissionen der Portfoliounternehmen entsprechen, die der Anteilsklasse zuzuordnen sind. Zur Erklärung: Scope-1-Emissionen sind direkte Emissionen aus Quellen, die dem Unternehmen gehören oder von ihm kontrolliert werden, während Scope-2-Emissionen indirekte Emissionen aus dem Verbrauch von eingekauftem Strom, Wärme oder Dampf sind. 

So werden die Kohlenstoffemissionen berechnet
Wenn die Anteilsklasse beispielsweise ein Prozent eines Unternehmens hält, berechnet Schroders nach eigenen Angaben ein Hundertstel der Scope-1- und Scope-2-Emissionen dieses Unternehmens. Die Summe aller äquivalenten Engagements in Bezug auf Kohlenstoffemissionen ergebe eine Schätzung der gesamten Kohlenstoffemissionen, die der Anteilsklasse zuzurechnen sind. Als Kompensation kauft der Fonds CO2-Zertifikate, die Projekte zur Eindämmung von CO2 finanzieren.

"Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, muss die Emissionsreduzierung weltweit massiv beschleunigt werden. Dieser Fonds zielt darauf ab, in jene Unternehmen zu investieren, die bei der notwendigen Emissionsreduzierung an vorderster Front stehen. Es war daher eine naheliegende Konsequenz für uns, diesen Fokus durch diese zukunftsweisenden Anteilsklassen direkt auf unsere Investoren in der Strategie auszuweiten", sagt Fondsmanager Webber. (jb)