Die Ratingagentur Scope hat sich angeschaut, wie viele aktiv verwaltete Aktien- und Rentenfonds in den ersten drei Quartalen 2017 ihren jeweiligen Vergleichsindex – und damit zugleich das Gros der preisagressiven Widersacher aus dem Passiv-Lager – schlagen konnten. Das mutmachende Ergebnis: viele.

Im ersten Halbjahr lag die sogenannte Outperformance-Ratio bei 60,2 Prozent. Grund dafür war unter anderem, dass viele Fondsmanager früh auf Technologie-, Konsum- und Finanzwerte gesetzt hatten, die sich besonders stark entwickelten. Berücksichtigt man nur das dritte Quartal, fällt die Bilanz etwas schwächer aus. In den ersten neun Monaten des Jahres gelang es aber immer noch 55,6 Prozent der aktiven Aktien- und Rentenfonds, ihre Benchmark zu schlagen.

Unter den Aktienfonds brachten Deutschland-Produkte gegenüber dem Index den größten Mehrwert. In dieser Gruppe schlugen in den ersten neun Monaten 46 von 53 beobachteten Fonds den Index. Besonders niedrig lag die Outperformance-Ratio dagegen bei Portfolios, die in nordamerikanische Aktien investieren. Nur rund einem Drittel der 253 von Scope untersuchten Fonds gelang es, die Benchmark zu schlagen. Bei Rentenfonds schnitten Produkte, die europäische Investment-Grade-Unternehmensanleihen kaufen, besonders gut ab.

Aufholjagd wird fortgesetzt
Die jüngste Scope-Untersuchung passt ins Bild. Nicht nur im laufenden Jahr, sondern auch auf längere Sicht haben sich viele aktiv verwaltete Fonds gut entwickelt. Das zeigt eine Studie von S&P Dow Jones Indices. Die US-Ratingagentur hatte zuletzt die Performance europäischer Aktienfonds analysiert. Zwischen Juli 2016 und Juli 2017 schlug demnach zwar nicht die Mehrzahl, aber immerhin ein guter Teil der untersuchten Produkte ihre Benchmark.(fp)