Scope-Rating: Zwei DWS-Fonds wieder mit Spitzennote

Die Ratingagentur Scope hatte zuletzt viel zu tun. Bei knapp 900 Fonds änderte sich das Rating – darunter auch bei einigen großen und bekannten Portfolios. So hat unter anderem auch die DWS nach den Turbulenzen um den Abgang von Ex-Chef Asoka Wöhrmann und den hohen Mittelabflüssen im zweiten Quartal wieder Grund zur Freude: Sowohl der DWS Vermögensbildungsfonds I als auch der DWS Akkumula tragen nun wieder die Top-Note "A" auf einer Skala von "A" bis "E". Auch der Mischfonds BL Global Flexible und der Rentenfonds JPM Income Fund dürfen sich mit einem "A"-Rating schmücken.

Scope-Analystin Barbara Claus begründet das Upgrade der beiden DWS-Produkte damit, dass sie sich im Vergleich zu den Konkurrenten der Kategorie "Aktien Welt" zuletzt sowohl auf der Performance- als auch auf der Risikoseite verbessert haben. Beide Fonds punkten hier kurz-, mittel- und langfristig. "Die sehr guten Ergebnisse seit Jahresanfang stammen primär aus der Aktienauswahl, wie bei Fondsmanager Andre Köttner, dessen Fokus auf Stockpicking liegt, auch zu erwarten war", so Claus. In konkreten Zahlen ausgedrückt heißt das für den DWS Vermögensbildungsfonds I eine Performance von minus 1,4 Prozent über ein Jahr, plus 10,9 Prozent per annum über drei Jahre und plus 9,4 Prozent per annum über fünf Jahre. Der DWS Akkumula erzielte annähernd die gleichen Resultate, während die Vergleichsgruppe nur auf minus 9,3 Prozent über ein Jahr sowie plus 6,2 und plus 5,8 Prozent per annum über drei und fünf Jahre kam.

Erfolg mit Aktien und Inflations-Linkern
Der BL Global Flexible rückt ebenfalls dank exzellenter Performance im vergangenen Jahr, die Scope zufolge "deutlich über dem Vergleichsgruppendurchschnitt" liegt, per Ende Juni wieder auf eine Spitzenposition. Der Fonds, der aktuell zu 63 Prozent in Aktien, zu neun Prozent in Kasse und zu sieben Prozent in inflationsindexierte US-Staatsanleihen investiert ist, erzielte über fünf und drei Jahre ein Plus von 4,6 und 4,3 Prozent per annum. Die Mitbewerber kamen im Schnitt lediglich auf 1,3 und 1,5 Prozent per annum.

Der knapp zehn Milliarden Euro schwere flexibel anlegende Anleihenfonds JPM Income, der eine Ausschüttung von 1,5 bis 3,0 Prozentpunkten über dem Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond Index anstrebt, überzeugt Scope-Expertin Claus zufolge mit ausgezeichneter Performance. "Beispielsweise liegt er über fünf und drei Jahre mit 4,1 und 2,9 Prozent per annum über dem Peergroup-Durchschnitt von 0,4 und minus 0,6 Prozent per annum. Anleger des Fonds müssen jedoch mit deutlich erhöhten Risikokennzahlen leben", so Claus.

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Downgrades für Fidelity-Rentenfonds
Zwei Anleihenfonds von Fidelity dagegen verloren ihre Top-Noten: Der Fidelity Funds Euro Bond trägt nach sieben Monaten, in denen er mit einem "A"-Rating geführt wurde, wieder ein "B". Der Fidelity Funds Euro Short Term Bond wurde nach mehr als zwei Jahren mit einem "B" auf "C" heruntergestuft. Der Grund ist die zuletzt schwache Performance. Über fünf Jahre gerechnet lagen beide Fonds noch leicht über dem Durchschnitt ihrer jeweiligen Vergleichsgruppe "Renten Euro Welt" und "Renten Euro kurz". Auf Jahressicht verloren der Fidelity Euro Bond und der Fidelity Euro Short Term Bond 14,3 beziehungsweise 6,0 Prozent, während die Mitbewerber im Schnitt nur Verluste von 11,8 und 3,4 Prozent einfuhren. (jb)

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Zur Ratingmethodik: Das Scope-Fondsrating bewertet die Qualität eines Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Das Rating reflektiert unter anderem die langfristige Ertragskraft und die Stabilität der Fondsperformance sowie das Timing- und das Verlustrisiko. Das System umfasst fünf Ratingstufen – von "A" bis "E". Als Top-Rating gelten "A"- und "B"-Ratings.