Die SEB Asset Management AG hat das Geschäftsjahr 2006 mit einen deutlich verbesserten Betriebsergebnis abgeschlossen. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 67 Prozent auf 32 Mio. Euro (Vorjahr 19,2 Mio. Euro). Die operativen Erträge stiegen um 26,6 Prozent auf 68,2 Mio. Euro bei geringfügig gestiegenen Aufwendungen von 4,3 Prozent. Die laufenden Verwaltungsvergütungen erhöhten sich auf über 65 Mio. Euro. Erträge aus Immobilientransaktionen von 5,9 Mio. Euro und die erfolgsabhängigen Outperformance-Provisionen von 3,2 Mio. Euro trugen zum Rekordergebnis bei.

Die Cost-Income-Ratio sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozentpunkte auf 0,53 (0,64) Prozent. Die Fokussierung der Produktpalette - insbesondere die nachhaltige Verbesserung der Performance von Fokusprodukten als auch die Auflage neuer Fonds - bestimmte wesentlich den starken Geschäftsverlauf.

Das verwaltete Vermögen inklusive Dachfonds, Advisory und diskretionären Mandaten stieg per Ende 2006 auf rund 19,7 Mrd. Euro (Vorjahr 14,6 Mrd. Euro). Davon entfielen auf Immobilien rd. 8,7 Mrd. Euro, auf festverzinsliche Wertpapiere rd. acht Mrd. Euro und auf Aktien rd. drei Mrd. Euro. Dies teilte der Vorstand der SEB Asset Management AG, Barbara Knoflach und Matthias Bart, im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz am 15. Februar 2007 in Frankfurt mit.

Grundstein für ein nachhaltiges profitables Wachstum gelegt

Ausgangspunkt für das profitable Wachstum war die zu Jahresbeginn erfolgte Zusammenführung der Wertpapier- und der Immobilienkapitalanlagegesellschaft unter das neue gemeinsame Dach der SEB Asset Management AG und damit auch die Einbindung in die Asset Management Gruppe des SEB Konzerns. "Ziel ist die Verbesserung des Produktangebotes sowie die Erweiterung der Vertriebswege: Internationale Produkte werden nach Deutschland geholt und deutsche Produkte international vertrieben", erklärte Barbara Knoflach, Vorstandsvorsitzende der SEB Asset Management AG.

Im Asset Management Deutschland wurde die Wertpapierseite mit vier Kernkompetenzen neu aufgestellt: Renten Euroland, Deutsche Aktien, Multi-Management, Geldmarktfonds. Das Immobiliengeschäft wurde um zwei Geschäftsfelder erweitert: Immobilienaktien und diskretionäre Mandate. Darüber hinaus hat die SEB Asset Management Deutschland ihre Bereiche Sales und Operations gebündelt und die Kapitalanlagengesellschaften auf ihr Kerngeschäft fokussiert. Die Position als spezialisiertes Investmenthaus in Frankfurt für Immobilien und Wertpapiere soll nun mit Nachdruck ausgebaut werden. Knoflach betonte: "Die Neuausrichtung bringt unseren Kunden mehr und bessere Produkte. Zugleich werden Effizienz und Vertriebsleitung wesentlich gestärkt."

Produktqualität signifikant gesteigert

Dem Ziel, eine auf die Kernkompetenzen fokussierte und qualitativ überdurchschnittliche Produktpalette anzubieten, ist die Gesellschaft eigenen Angaben zufolge in den vergangenen zwölf Monaten einen großen Schritt näher gekommen. Dabei erreichte das Unternehmen eine deutliche Qualitätsverbesserung. So lagen im Einjahresvergleich rund 78 Prozent (Vorjahr: 53 Prozent) der SEB Fonds oberhalb ihrer Benchmark, der Anteil über-durchschnittlich performender Fonds wurde nahezu verdoppelt. Matthias Bart verwies auf die erfreuliche Entwicklung bei den Aktienfonds. Das Vermögen des SEB Aktienfonds erhöhte sich um 14 Prozent auf 1.177 Mio. Euro; im Vergleich hierzu erreichten die Aktienfonds Deutschland laut BVI Verbandsstatistik zwölf Prozent Wachstum. Der seit Mitte 2006 verantwortliche Fondmanager Dr. Jürgen Meyer erhielt zwischenzeitlich ein A-Rating durch die Agentur Standard & Poor's. Das Fondsvolumen des SEB Europafonds erhöhte sich um 24 Prozent, während europäische Aktienfonds laut Verbandsstatistik nur rund sechs Prozent zulegten. In der Vergleichsgruppe der großen europäischen Flagship-Fonds zählte der SEB Europafonds 2006 zu den TOP 10 der meistverkauften Fonds. Bart verwies zudem auf die besondere Marktexpertise der SEB für Nordeuropa sowie Osteuropa. Diese werde man in diesem Jahr voll-ständig nach Deutschland holen und das Aktienfondsangebot weiter ausbauen.

Strategischer Ausbau der Immobilien Produktpalette

Die SEB Immobilien-Investment GmbH bestätigte ihre Position als einer der führenden Real Estate Asset Manager in Deutschland. Insgesamt wurde das verwaltete Volumen inkl. der neuen Geschäftsfelder Immobilienaktien (0,4 Mrd. Euro) und diskretionäre Mandate (2 Mrd. Euro) auf 8,7 Mrd. Euro ausgeweitet (Vorjahr 5,5 Mrd. Euro).

Assetklasse Immobilie: Wachstumsstory

Bei den offenen Immobilienfonds setzte die SEB Asset Management das überdurchschnittliche Wachstum fort. Die Immobilien-Publikumsfonds verzeichneten entgegen dem Branchentrend Mittelzuflüsse in Höhe von 624 Mio. Euro. Mit dem exklusiv für die Kunden von UBS Sauerborn lancierten Publikumsfonds SEB Global Property Fund wurde der dritte international investierende Offene Immobilienfonds aufgelegt. Mit einer Steigerung des Vermögens um 12,2 Prozent von 5,5 auf 6,2 Mrd. Euro wurde ein neuer Rekordwert erreicht; der Marktanteil stieg auf 8,2 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent) zum Jahresultimo. Damit ist SEB mittlerweile der fünftgrößte Fondsanbieter von Offenen Immobilien-Publikumsfonds in Deutschland.

Parallel zum Vermögenswachstum erreichten die offenen Immobilienfonds beim Transaktionsvolumen mit 2,1 Mrd. Euro eine neue Rekordmarke (Vorjahr 1,2 Mrd. Euro). Für 2007 plant das Unternehmen das Transaktionsvolumen auf etwa 3 Mrd. Euro zu steigern: rd. zwei Mrd. Euro Immobilienkäufe und 1 Mrd. Euro Immobilienverkäufe.

Immobilienaktienfonds gut gestartet

Zu den favorisierten Anlagen gehörten die im März 2006 neu aufgelegten Immobilienaktienfonds. Das Volumen dieser neu eingeführten und in Frankfurt gemanagten Assetklasse betrug zum Jahresende rd. 401 Mio. Euro. Die Vertriebserwartungen seien damit in 2006 mehr als erfüllt worden. In den vergangenen Wochen sei das Interesse nochmals deutlich gestiegen, das Volumen umfasst aktuell rd. 460 Mio. Euro.

Sehr zufrieden zeigte sich die SEB Asset Management auch mit der Performance der neuen Produktfamilie Real Estate Equities im Vergleich zur Peer-Group. "Wir glauben an das Prinzip, dass auf Dauer auch an den Börsen die Preise hauptsächlich vom ,Underlying" - also den Immobilien in den Unternehmen - abhängen", sagte Knoflach. Deshalb verbinde SEB Asset Management Aktien- und Immobilienkompetenz. Der verantwortliche Fondsmanager Thomas Körfgen, greift im Allokationsprozess auf ein Expertenteam der SEB Immobilien-Investment GmbH zu. (rmk)