Pictet Asset Management nimmt seit diesem Freitag nur noch begrenzt Mittel für den Wasserfonds Pictet-Water entgegen. Das geht aus einer Anlegerinformation hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt. Die Maßnahme betrifft vor allem Großinvestoren – Kleinanleger können den Fonds in der Regel weiterhin problemlos erwerben oder besparen.

Der im Januar 2000 aufgelegte Fonds gehört zu den ersten Aktienfonds, die sich auf Wasserinvestments spezialisiert haben. Ende August verwaltete der Pictet-Water 4,4 Milliarden Euro. "Die stabile und gute Wertentwicklung sorgte für ein zuletzt stärker ansteigendes Fondsvolumen, das sich der von uns als Obergrenze für eine effiziente Umsetzung der Anlagestrategie angesehenen Schwelle annähert. Diese liegt unserer Ansicht nach bei etwa sechs Milliarden Euro", heißt es in dem Schreiben der deutschen Niederlassung von Pictet AM.

Der Fondsanbieter überprüfe "fortlaufend, welches Anlagevolumen ohne Abstriche bei der Anlageleistung verwaltet werden kann". Denn der "Schutz der Performancequalität" der Anlagestrategien besitze für Pictet AM "höchste Priorität". Im März hatten die Schweizer bereits den Pictet-Robotics in den Soft-Close geschickt (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Obergrenze für Neuanlagen und Aufstockungen
Für den Pictet-Water sind nun nur noch Transaktionen bis zu einem Volumen von einer Million Euro pro Handelstag und Abwicklungskonto möglich. "Dies soll unseren Kunden die Möglichkeit geben, eine bestehende Portfolioposition in unserem Fonds zu kalibrieren und auf neue Kundensituationen anzupassen", heißt es in dem Schreiben. Auch neue Anleger können Käufe tätigen, sofern die Millionenschwelle nicht überschritten wird.

Dass die Millionenmarke pro Handelstag und Abwicklungskonto erreicht wird, ist vor allem bei Transaktionen von Großinvestoren realistisch. In Einzelfällen können aber auch andere Anleger betroffen sein. Denn die Ordergrenze gilt bei Fund Partner Solutions in Luxemburg, dem sogenannten Transfer Agent, der als Mittler zwischen Vertrieb und Anbieter auftritt. "Das bedeutet, dass das Abwicklungskonto einer Großbank oder einer Abwicklungsplattform für Vermögensverwalter für uns ein Kunde ist, unabhängig davon, wie viele individuelle Kunden oder Vermögensverwalter dahinterstehen", so Pictet AM. Investoren, die größere Summen investieren möchten, können dies nun nur noch nach Absprache mit Pictet AM tun. (bm)