Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen erhält eine neue Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Die BNY Mellon Service Kapitalanlage-Gesellschaft, zu welcher der Fonds aktuell gehört, hat den Wechsel des von Starmanager Frank Fischer verantworteten Portfolios zu Axxion in Luxemburg angekündigt. Die Übertragung erfolgt zum 30. September, wie aus einer Veröffentlichung im Bundesanzeiger hervorgeht.

Der Schritt geschieht auf Veranlassung des Fondsinitiators und offiziellen Fondsberaters Shareholder Value Management. Dies teilt das von Fischer und seinem Vorstandskollegen Reiner Sachs geführte Unternehmen auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE mit. Nach eigenen Angaben konzentriert Shareholder Value damit mehrere Mandate bei Axxion. Für Anleger des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen sowie für Berater ändert sich durch den KVG-Wechsel nichts – wohl aber für die BNY Mellon Service KAG.

Das von ihr hierzulande in Publikumsfonds verwaltete Vermögen von bisher rund 3,8 Milliarden Euro schrumpft massiv. Fischers Fonds ist trotz eines 2016 ausgerufenen Soft Close rund 1,8 Milliarden Euro schwer und damit nach Ausweis von Daten des deutschen Fondsverbandes BVI der größte von der Gesellschaft verwaltete Publikumsfonds. Alleine im vergangenen Jahr sammelte das Portfolio 527 Millionen Euro ein – bei weitem den Großteil der insgesamt 627 Millionen Euro, die der KVG im deutschen Retail-Geschäft zugeflossen sind (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Weitere Mandatskündigungen in der Vergangenheit
Diese Kündigung eines bedeutenden Verwaltungsmandates ist nicht die erste, die die BNY Mellon Service KAG in den vergangenen sechs Monaten verkraften musste. Wie dem Bundesanzeiger zu entnehmen ist, hat die Gesellschaft Fonds von insgesamt drei Vermögensverwaltern abgegeben.

Nach Berichten des Branchendienstes "Portfolio Institutionell" gab es bei der Gesellschaft zuletzt auch einen Umbruch im Management. Anfang Februar sei Thomas Brand von seinen Aufgaben als Head of Investment Services in Deutschland entbunden worden. In den Monaten davor hätten die leitenden Angestellten Thomas Grünewald, Caroline Specht, Andreas Springer und Andrea Sturm die Gesellschaft verlassen. (jb)